Preis:
2200.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
2200.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Graphem. Kunst- und Buchantiquariat.
Martin Kirves
Fehmarner Str. 16
13353 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
DHL-Paket
Lieferzeit:
1 - 5 Werktage
Beschreibung:
Jules Moigniez (1835 Senlis - 1894 St-Martin-du-Tertre), Jagdhund auf der Pirsch, um 1880. Bronzefarben patinierter Metallguss auf naturalistischer Terrainplinthe und mitgegossenem Sockel, 16 cm (Höhe) x 30 cm (Länge) x 13 cm (Tiefe), Gewicht 3,25 kg. Auf der Plinthe mit "J.[ules] MOIGNIEZ." signiert. - vereinzelt bestoßen und stellenweise berieben, insgesamt in einem altersgemäß guten Zustand - Der Fährte folgend - Der Jagdhund hat Witterung aufgenommen. Er ist hochkonzentriert und der Körper von einer inneren Anspannung erfüllt, die besonders im hochgestellten Schwanz zum Ausdruck kommt. Aber auch der leicht gesenkte Kopf, die Falten des Halses, die ausgeprägte angespannte Muskulatur und nicht zuletzt die willensstarke Mimik verdeutlichen, dass der Hund ganz vom Jagdinstinkt ergriffen worden ist. Die krausgezogene Nase vermittelt geradewegs den Eindruck, das Schnüffeln zu hören, während die schleichende Bewegung hingegen kaum Geräusche zu verursachen scheint. Jules Moigniez lässt den Hund jedes Bein auf einen eigenen Stein der Terrainplinthe setzen. Dadurch erhält er ein Postament, welches die Jagdbewegung und den naturalistisch durchgeformten Körper zur Schau stellt. Es ist aber nicht die wirklichkeitsgetreue äußere Erscheinung, sondern der meisterhaft dargestellte Jagdtrieb, der den Hund derartig lebendig erscheinen lässt. Der Hund hat seine Vorderpfote bereits auf den Stein gesetzt, unter dem sich der aufzuspürende Hase verbirgt. Im nächsten Moment wird die Fährte das Jagdtier dorthin führen und das Drama der Natur seinen Lauf nehmen. Damit veranschaulicht Jules Moigniez nicht einzig einen Hund auf der Pirsch, sondern schildert eine ganz Jagdgeschichte, die auf den Moment der höchsten Spannung - unmittelbar vor dem Entdecken und Erlegen der Beute - zugespitzt ist. zum Künstler Als Sohn eines Vergolders war Jules Moigniez das feinteilige und präzise Arbeiten, welches seine Werke auszeichnen, bereits in die Wiege gelegt. In Paris studierte er bei Paul Comoléra Bildhauerei, dessen Vogeldarstellungen sein Schaffen prägten. Zudem war er Schüler von François Rude, der das Relief "La Marseillaise" am Pariser Arc de Triomphe angefertigt hat. Sein Wirken als selbständiger Künstler wurde von seinem Vater gefördert, der eine Gießerei erwarb, damit die Werke des Sohnes unabhängig vervielfältigt werden konnten. Die auf der Pariser Weltausstellung von 1955 präsentierte Gipsplastik, Hühnerhund vor einem Fasan, verschaffte Moigniez erste künstlerische Anerkennung. In Bronze gegossen wurde das Werk 1859 von der Französischen Regierung erworben und im Schloss Compiègne gezeigt. 1862 wurde Moigniez auf der Londoner Weltausstellung mit einer Medaille geehrt und international bekannt. Zwischen 1855 und 1892 stellte er insgesamt dreißig Werke im Pariser Salon aus. Seine Tierdarstellungen erfreuten sich aufgrund ihrer Lebendigkeitswirkung insbesondere in Großbritannien und später auch in den Vereinigten Staaten einer außerordentlichen Beliebtheit. Stets sind die Tiere in einer ihrem Naturell entsprechenden, beinahe dramatischen Bewegtheit veranschaulicht, wobei Moigniez jedes Detail authentisch durchformt, was auch für die Gestaltung der Plinthen gilt. Im Vergleich mit den bedeutenden ihm vorausgehenden Tierplastikern, Pierre-Jules Mêne und Antoine-Louis Barye, kreiert er ganze Ereignislandschaften [...]