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131, (1) Seiten. Mit zahlreichen, meist ganzseitigen s/w Illustrationen. Farbig illustrierter Original-Halbleinwand-Einband. (Einband gering randfleckig. Besitzereintrag a. d. Titelblatt. Papier teils gering fleckig). 21x15 cm
Bemerkung:
* Sehr seltene 2. Auflage. Diese Auflage wurde in einer Novemberausgabe der Weltbühne von 1932 angezeigt. Große Teile der vorliegenden Auflage wurden nach Angabe des Verlages Williams & co. von der GESTAPO beschlagnahmt. ----- Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee ist ein Kinderbuch von Erich Kästner mit Illustrationen von Walter Trier. Es erschien im November 1932 bei Williams & Co. (Berlin-Grunewald). Das dritte Kinderbuch Erich Kästners entstand in politisch unruhigen Zeiten im Jahr 1932 und ist deutlich kürzer als Emil und die Detektive (1929) und Pünktchen und Anton (1931). Erich Kästner schrieb den Text im Frühjahr 1932[15] und es kam ? wie zuvor seine beiden ersten Kinderbücher ? im Herbst für das Weihnachtsgeschäft in den Handel. Das genaue Datum ist nicht bekannt, es wurde vermutlich Anfang November 1932 publiziert. Es erschien, als Kästner den Höhepunkt seines Schaffens erreichte, und war gleichzeitig das letzte Buch beim Berliner Verlag Williams & Co., bevor er Publikationsverbot im Dritten Reich erhielt. Obwohl Erich Kästner in diesem Kinderbuch eine phantastische Unsinnsgeschichte erzählt, erwähnt er auch hier existierende Orte. Beispiele sind die Glacisstraße, in der das Pferd um ein Stück Zucker bittet, und die Johann-Mayer-Straße 13, die Adresse von Ringelhuths Wohnung. Sogar das Ziel der Reise, die Südsee, ist durch die Angabe ?Palmeninseln mit vorgelagerten Korallenriffen? ?auf beiden Seiten des Äquators? recht genau lokalisierbar. Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee gilt als ?Kästners freiestes und phantasievollestes Werk?.[21] Es verkaufte sich in den ersten Wochen sehr gut. Erich Kästner berichtete in einem Brief an die Mutter von den positiven Rückmeldungen der Freunde zu seinem dritten Kinderbuch: ?er gefiel ?allen, die ihn lesen, sehr gut??. Linke und liberale Zeitungen teilten die Meinung der Freunde Kästners, die weiter rechts angesiedelten Kritiker urteilten weniger freundlich, denn Erich Kästner und Walter Trier setzten hier den national-konservativen und faschistischen Tendenzen am Ende der Weimarer Republik subtil andere Werte entgegen. Besonders scharf griff ihn hier erstmals Christian Jenssen an, der sich in den Folgejahren zu einem der prominentesten Gegner Kästners entwickelte. In der Berliner Börsen-Zeitung spottete er am 22. Jan 1933: ?[Erich Kästner hat] nur eine sehr schwache Ahnung von der unerschöpflich bunten, den klügelnden Verstand des Erwachsenen verschlossenen Welt der Kindheit? Ab März 1933 begannen die ersten Bücherverbrennungen, die im Mai ihren Höhepunkt erfuhren, und bald wurde dieses Kinderbuch ? wie fast alle Bücher Kästners ? verboten.[Anm 9] Erst im Januar 1948 erschien der Roman wieder in Deutschland, noch ohne die typische Signatur von Walter Trier auf der Buchdeckelillustration (32.?43. Tsd. Aufl., Williams & Co., Berlin). Bis zum Jahr 1936 wurde dieses Kinderbuch ins Schwedische, Englische, Tschechische, Französische, Polnische und Italienische übersetzt. Der Kritiker der New York Times zeigte sich davon enttäuscht. Nur passagenweise finde er den Humor und die Spontaneität von Emil und die Detektive wieder, auch die Zeichnungen Walter Triers seien zwar ebenfalls humorvoll gestaltet, jedoch übertriebener und weniger unterhaltsam. Insgesamt sei die Erzählung eine bemühte Aneinanderreihung von Geschichten und Figuren und lasse die innere Logik echten Unsinns vermissen (Quelle Wikipedia)