Beschreibung:

4 Seiten, davon 2 farbig illustriert; 31,5 cm.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; minimale Gebrauchs- u. Lagerspuren; gefaltet. - Probe / Verlags-Werbung - 4 Seiten. - " Die reich illustrierte Losbuchsammlung im Cgm 312 der Bayerischen Staatsbibliothek München - als Koproduktion des Schreibers und Verfassers Konrad Bollstatter von Oettingen und einer Augsburger Malerwerkstatt im 3. Viertel des 15. Jahrhunderts entstanden - ist dem Germanisten wie dem Kunsthistoriker längst nicht mehr unbekannt; trotzdem stand eine eingehendere Untersuchung und eine Reproduktion des Codex bisher noch aus. Nun wird ein Abschnitt der Handschrift durch eine Teilfaksimile-Ausgabe allgemein zugänglich gemacht und in einem ausführlichen Kommentar erläutert. Auf den reproduzierten Seiten (Bl. 120r-142r) enthält der Cgm 312 ein in sich geschlossenes vollständiges Losbuch. Darin werden auf 16 allgemein menschliche Fragen nach Glück, Liebe, Reichtum u.a. Antworten erteilt, die der Fragende durch Würfeln, Aufsuchen von Sprüchen und Zahlen und durch Weiterverweise nach Art eines Gesellschaftsspiels erhält. Als Beantworter der Fragen treten in diesem Text unter anderem auch Figuren aus der deutschen Literatur des Mittelalters auf, wie sie sonst in der Losbuchüberlieferung nicht anzutreffen sind. Der dem Faksimile beigegebene Kommentar weist nach, daß der Schreiber Konrad Bollstatter als Autor dieses Losbuchs anzusehen ist. Die Lebensdaten und -Stationen dieser interessanten Persönlichkeit (ca. 1420-1482) sowie seine erhaltenen Handschriften werden zusammengestellt; anhand der Darstellung von Bollstatters literarischen Interessen, seiner Bildung und der Art seiner Schreibertätigkeit wird es möglich, seinen eigenen Anteil am vorliegenden Losbuchtext herauszulösen und gegen das aus der spätmittelalterlichen Losbuchliteratur Übernommene abzugrenzen. Eine eingehende Untersuchung des Äußeren der Handschrift brachte neue Ergebnisse zur Entstehungszeit und zu den Besitzerverhältnissen. ? " (Karin Schneider; Seite 4) // Konrad Bollstatter, auch als Konrad Müller bezeichnet, (* um 1420/30 in Oettingen in Bayern; ? um 1482/83 in Augsburg) war ein Berufsschreiber. Während gleichzeitig der Augsburger Buchdruck den literarischen Markt eroberte, ging es Bollstatter nicht um Massenware, sondern um Literatur für Kenner und Liebhaber. Bislang konnten 15 volkssprachliche, zum Teil illustrierte Handschriften von seiner Hand ermittelt werden. Besondere Bedeutung besitzt Bollstatters produktiver Umgang mit seinen Vorlagen, die er redigierte und philologisch behandelte. Bollstatter bezeichnet sich als Autor eines kurzen Gedichtes von den Töchtern des Teufels. Wahrscheinlich hat er die Übersetzung der Chronik Burchards von Ursberg, die in einer späteren Dresdner Handschrift erhalten ist, verfasst. ? (wiki) // Losbücher, auch Punktierbücher, Traumbücher (Somniaria) oder Wahrsagebücher genannt, sind ein seit dem Spätmittelalter verbreitetes und populäres Genre der mantischen Literatur. Es entstammt hauptsächlich den Traditionen der antiken und arabischen Literatur. In abgewandelter Form und in Verbindung mit Tarot oder Kabbala werden Losbücher bis in die Gegenwart verwendet. ... (wiki)