Beschreibung:

Ca. 90 Seiten; Illustr. (auch farbig); Falttafeln; graph. Darst.; 37,5 cm; fadengeh. Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; privat aufgebunden und mit Folie bezogen; Seiten minimal nachgedunkelt. - Durchgehend illustriert (auch farbig). - Originalausgabe. - HAP Grieshaber, ursprünglich Helmut Andreas Paul Grieshaber (* 15. Februar 1909 in Rot an der Rot; ? 12. Mai 1981 in Eningen unter Achalm), war ein deutscher Grafiker und bildender Künstler. Sein bevorzugtes Medium war der großformatige abstrahierende Holzschnitt. ? Er war Herausgeber von Zeitschriften wie dem Engel der Geschichte oder, gemeinsam mit Heinrich Böll, Walter Warnach und Werner von Trott zu Solz, dem Labyrinth (1960-1962). In den folgenden Jahren erhielt Grieshaber verschiedene Preise und Auszeichnungen; so 1957 den Oberschwäbischen Kunstpreis, 1961 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt, 1962 den Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf, 1968 den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes, 1971 den Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und 1978 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Gemeinsam mit Rolf Szymanski begründete er den Jerg-Ratgeb-Preis, der 1977 zum ersten Mal verliehen wurde, mit dem Bildhauer Rudolf Hoflehner als erstem Preisträger. HAP Grieshaber erneuerte nach dem Zweiten Weltkrieg den Holzschnitt und entwickelte ihn zum eigenständigen, monumentalen Wandbild. Während der Diktatur des Nationalsozialismus konnte der in Reutlingen lebende, links orientierte Künstler nur im Verborgenen künstlerisch arbeiten. Dennoch entstand bereits in dieser Zeit ein beachtliches Holzschnittwerk. Landschaften der Schwäbischen Alb, Tiere, religiöse und mythologische Themen werden immer wieder im zeitgenössischen und politischen Kontext, aber auch davon losgelöst variiert. Während die frühen Arbeiten zunächst stark vom mittelalterlichen Linienholzschnitt ausgingen, gelang Grieshaber seit den späten 1930er Jahren eine überzeugende Synthese des Linienschnittes mit dem Flächenholzschnitt. Anfang der 1950er Jahre entstanden während seiner Tätigkeit an der Bernsteinschule die ersten lebensgroßen Holzschnitte, die er später zu teilweise mehrteiligen Zyklen erweiterte. Nach Teilnahmen an der documenta 1 (1955) und der documenta II (1959) führte er mit der documenta-Wand für die documenta III 1964 in Kassel sowie in vielen Großbildern für öffentliche Bauten den Weg zur Monumentalisierung des Holzschnitts fort. Zu seinen größten Arbeiten zählt der 1965 für den Neubau des Rathauses von Reutlingen entstandene Sturmbock, ein zum Holzstock verarbeiteter Baumstamm von 12 Meter Länge, der im Foyer des Rathauses ausgestellt ist. Seine Themen spannen sich von der Flora und Fauna der Schwäbischen Alb über Liebespaare, religiöse und mythologische Darstellungen bis hin zu politischen, sozialen und ökologischen Fragen. Im Zentrum seines Werks standen dabei stets der Mensch und die Menschenwürde, für die er sich engagierte, wann immer es ihm nötig erschien. Neben der Staatsgalerie Stuttgart verfügt das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen über einen der umfangreichsten Bestände an Arbeiten Grieshabers, darunter zahlreiche Unikate und Künstlerexemplare. ... (wiki)