Beschreibung:

23 Seiten; 21 cm; geheftet.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband berieben; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Bleistift-Eintragungen. - Vorwort von Dietmar (Heybey) : " "Etwas muß getan sein in jedem Moment, und wie wollt' es geschehen, achtete man nicht auf das Werk wie auf die Stunde?" (Goethe, Wanderjahre) / Das Thema dieses Heftes ist die Meißnerformel. Von ihr her haben wir uns die Frage nach dem Bund, seinem Wesen und seiner Stellung in der Gesellschaft gestellt. So fragen wir wieder einmal nach dem, was wir sind und was wir wollen, das heißt: wir fragen nach dem Inhalt unserer Idee vom Wandervogel und nach dem Ziel und den Aufgaben, die sich aus dieser für uns ergeben. Sicher werden wir nie endgültig antworten können, aber jede neue "Generation" ist berechtigt und verpflichtet, von neuem zu fragen und von neuem eine Antwort zu finden. Wenn wir nach einer Aussage über das Wesen unseres Bundes suchen, dann ist der Augenblick der 50. Wiederkehr des ersten Meißnertreffens vom 13. Oktober 1913 besonders geeignet, denn er zwingt uns zur Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Idee der Jugendbewegung, die in der Meißnerformel ihren Ausdruck fand. Wir fragen in diesem Heft, wieweit diese Meißnerformel uns fremd geworden und ob sie noch Teil unseres Lebens ist. Ist sie es noch, die uns bindet, oder gibt es etwas anderes, das für uns stärkere Gültigkeit und Bedeutung besitzt? Es geht nicht darum, anläßlich des Meißnertages eine Idee oder eine Besinnung zu produzieren, sondern darum: zu suchen, zu erkennen und bewußt zu machen, um dann gestalten zu können. Denn echtes menschliches Leben ist gestaltetes Leben. Gestalten kann man aber nur von einer Vorstellung, einer Aufgabe her. Diese Aufgabe unseres Bundes kann nur eine geistige sein; wir brauchen sie aber, denn an ihr allein kann sich Leben und Bewegung entzünden. Im Blick auf das Meißnerfest möchte ich sagen: es ist bequem, Erinnerung zu feiern, es ist schwierig und unbequem, das zu suchen und zu formulieren, was wir als Idee und als Bindung anerkennen. Bei allen Überlegungen aber können wir viel Kraft und Zeit sparen, wenn wir das Gespräch auch mit den Älteren führen und das mitverarbeiten, was in früheren Bundesblättern gesagt wurde. Vielleicht gelingt es uns auf diesem Wege im nächsten, unserem zweiten Meißnerheft, zu einer konkreteren Aussage über die geistigen Inhalte und Ziele unseres Bundes zu kommen, als es in dem vorliegenden möglich ist. Wir wären für entsprechende Zuschriften und Beiträge dankbar. Wir wollen kein Programm; wir brauchen aber das geistige Ziel. - dietmar " (Vorwort) // " Dieses Heft soll von dem Treffen im Herbst berichten. Es soll darüber hinaus eine genaue Positionsklärung versuchen und in der Gegenüberstellung zu den anderen Bünden, wie in der zu den älteren Generationen das Gemeinsame, Trennende und Neue aufzeigen. 13. Oktober 1913 Freideutscher Jugendtag auf dem Meißner Pfingsten 1933 Letztes Treffen der Bünde vor dem Verbot 10. - 14. Oktober 1983 Meißnerfest der alten und jungen Bünde Vom 10. bis 14. Oktober findet gemeinsam mit den Angehörigen der alten Jugendbewegung der Meißnertag 1963 statt. Er beginnt mit einem Festakt in der Aula der Universität Göttingen; die Festansprache hält Herr Bischof Staehlin. Die Angehörigen der alten Bünde werden das Meißnerfest vornehmlich in Bad Sooden-Allendorf begehen und den Meißnersaal auf Burg Ludwigstein seiner Bestimmung übergeben. Die jungen Bünde wollen ein Kohtenlager auf der Hausener Hute durchführen; Sinn des Lagers ist, die Wesenszüge der beteiligten Bünde in ihrer Gemeinsamkeit und Vielfalt darzustellen. Das Programm der jungen Bünde sieht vor: ein gemeinsames Singen an der Zonengrenze eine Werksausstellung im Lager einen Sängerwettstreit der Bünde Werkgilden im Lager einen Laienspiel-Wettbewerb Begegnungen der Bünde nach eigenem Programm Unser Bund nimmt an dem gemeinsamen Singen an der Zonengrenze nicht teil. Als Ersatz gestalten wir ein eigenes Programm mit dem Thema: ,,Die Situation der Jugend in der Zone". Höhepunkt des Meißnerfestes ist eine gemeinsame Feierstunde der alten und jungen Bünde am 13. Oktober auf dem Meißner, in der Herr Professor Dr. Gollwitzer sprechen wird. Zur Entstehung der Meißnerformel schreibt Knud Ahlborn in seiner "Kurzen Chronik der Freideutschen Jugendbewegung 1913 - 1953": "Den äußeren Anstoß zur Verwirklichung dieses Planes gab die Hundertjahrfeier zum Gedenken an die Leipziger Völkerschlacht von 1813 mit der Enthüllung des Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig. ... " ... " (Seite 4)