Beschreibung:

200 S. 8°, OBrosch. Als Wortführer des linken Flügels der österreichischen Sozialdemokratie kämpfte Friedrich Adler (1879-1960) nach Beginn des Ersten Weltkriegs gegen die Kriegskredite und legte aus Protest sein Amt als Parteisekretär nieder. Am 21. Oktober 1916 erschoß er aus Protest gegen die Kriegspolitik Österreich-Ungarns den Ministerpräsidenten Karl Reichsgraf von Stürgkh (1859-1916). Für diese Tat wurde er zunächst zum Tod verurteilt, dann zu 18 Jahren Haft begnadigt und nach Ausbruch der österreichischen Revolution amnestiert. Später galt Fr. Adler als eine der zentralen Figuren der zentristischen 'Wiener Internationale' bzw. genoss als Generalsekretär der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI), die aus dem Zusammenschluss der nach 1919 wiederbelebten II. Internationale und der sog. Wiener Internationale 1923 entstand. Nach der Urteilsverkündung rief Fr. Adler seinem berühmt gewordenen Satz 'Es lebe die internationale revolutionäre Sozialdemokratie!!' aus. Dem folgten tumultartige Szenen im Gerichtssaal. - Rücken mit Fehlstellen, Schnitt fleckig, der Text ist in guten Zustand.