Beschreibung:

439 S. : Illustr. ; 22 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschlag berieben; geringe Bleistift-Anstreichungen. - Im 600 Personen fassenden Militärgefängnis Berlin-Spandau sitzt, zum Schweigen verurteilt und halb vergessen, als einziger Gefangener ein Greis, der bei Erscheinen des Buches 93 Jahre alt wird: Rudolf Heß. Vor 41 Jahren war er von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs zu lebenslanger Haft verurteilt worden; vor 45 Jahren hatte er durch seinen aufsehenerregenden Englandflug Frieden zu schaffen versucht, vor 54 Jahren war er der Stellvertreter Hitlers geworden. Ein exemplarisches Schicksal dieses 20. Jahrhunderts. Zwangsläufig fragen sich die Menschen immer wieder: Was brachte Rudolf Heß dorthin, wo er heute ist? Wie wurde er zum Nationalsozialisten? Wie sah er Hitler? Es gibt eine Quelle, die diese Fragen beantwortet: die Briefe, die sich Rudolf Heß und seine Eltern von 1908 bis 1933 schrieben. Ein halbes Jahrhundert lang verstaubten sie unbeachtet auf einem Dachboden - jetzt werden sie erstmals der zeitgeschichtlichen Forschung zugänglich gemacht. Ein einzigartiges Zeitdokument, das neue und zum Teil überraschende Aussagen über Rudolf Heß, den Nationalsozialismus, über Hitler möglich macht. Heß war vielleicht nicht in jeder Beziehung der typische Nationalsozialist. Aber er war einer der prominentesten . Und er war einer von denen, die Hitler am nächsten standen. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg, den die beiden als Frontkämpfer vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht hatten, lernten sich Rudolf Heß und Adolf Hitler kennen. Sie wurden Freunde, politische Weggefährten, Schicksalsgenossen. (Verlagstext) // INHALT : Einführung ------ Teil I Jugendjahre ------ 1908-1914 ------ Teil II ------ Das Fronterlebnis ------ 1914-1918 ------ Teil III Die Kampfzeit ------ 1918-1924 ------ Teil IV Der Weg zur Macht ------ 1924-1933 ------ Dokumentenverzeichnis ------ Personenregister. // Rudolf Walter Richard Heß (auch Hess; * 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten; ? 17. August 1987 in Berlin) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Heß (nicht zu verwechseln mit dem anderen berüchtigten NS-Kriegsverbrecher Rudolf Höß) war ab 1933 Reichsminister ohne Geschäftsbereich und ab 1939 Mitglied des Ministerrates für die Reichsverteidigung. Öffentlich tat sich Heß als fanatischer Anhänger des Führerkultes und überzeugter Antisemit hervor. 1933 ernannte ihn Adolf Hitler zu seinem Stellvertreter in der Parteileitung. Am 10. Mai 1941 flog Heß in das Vereinigte Königreich, um die britische Regierung zu einem Friedensschluss zu bewegen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg überstellt. Er war einer der 24 Angeklagten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Heß wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. 1987 beging er im Kriegsverbrechergefängnis Spandau Suizid. ... (wiki) ISBN 9783784421506