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Papierbedingt gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: ?Alles Gute ist schön, und was schön ist, das entbehrt nicht des richtigen Maßes?1). In diesem Wort des Platon liegt eine Fülle von Erkenntnissen und Fragen über das Wesen des Schönen und Guten, über ihr Verhältnis zueinander beschlossen. Beide Qualitäten wollen wir zunächst ihrem weitesten denkbaren Seinsumfang nach nehmen. So sind sie auch in dem vorangestellten Platonwort gemeint, in dem keine Trennung des ontologischen, vorsittlichen und sittlichen Guten und der etwa mit diesen Stufen verbundenen Schönheit ausgesagt ist. Wenn der menschliche Geist sich unmittelbar dem Wertvollen selbst zuwendet und sein geistiges Auge lange und eindringlich auf ihm ruhen läßt, ist es ihm, als leuchte ein gegenständlicher Urzusammenhang zwischen Schönheit und Gutheit auf. Eine kaum scharf abzugrenzende, aber um so unmittelbarer gegebene Verflochtenheit scheint zwischen beiden Wertbereichen zu bestehen, die sich an einzelnen Phänomenen ? so etwa den personalen Wertqualitäten ? zu einer unlöslichen Coexistenz zu verdichten scheint. Diese Einsicht ist weder dem psychischen noch dem historischen Vorgang nach an eine streng philosophische Erkenntnishaltung geknüpft. Schon dem vorphilosophischen, unmittelbaren Wertnehmen ist sie durchaus zugänglich. Sie ist wohl kaum ein an das Gegenständliche herangetragenes Wunschbild; denn gerade das von keiner System-forderung belastete, schlicht den Dingen zugewandte Denken nimmt zuerst diesen Seinszusammenhang wahr. Die griechischen Dichter nennen ihn mit einer überzeugten und fraglosen Selbstverständlichkeit. Die griechischen Philosophen ? mit der einzigen Ausnahme des Aristoteles ? sprechen von der Verwandtschaft, ja Einheit des Guten und des Schönen als von einem Faktum, das keines Beweises bedarf. Sie gehört für den hellenischen Geist zu dem festen Bestand von Grundeinsichten, auf denen man unbekümmert weiter -bauen kann, weil ihre Gültigkeit außer aller Frage steht. Die Reflexion setzte auch hier erst dann ein, als diese tiefgewurzelte Anschauung unter dem Gewicht des Zweifels zu wanken begann.