Beschreibung:

368 S. : Illustr.; 22 cm; fadengeh. Broschur mit illustr. OUmschl.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschl. berieben u.m. kl. Läsuren; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Bleistift-Anstreichungen. - INHALT : Auftrag in München --- Lenin oder Hitler? --- Schicksalsjahr 1932 --- Krise in letzter Stunde: Gregor Strasser --- Der Umsturz --- Die "Gleichschaltung" --- Eine zweite Revolution? --- Von Halle nach Dessau: Reichsstatthalter --- Das Großdeutsche Jahr --- Weltfront gegen Deutschland --- Historische Episode: der Fall Hess --- Der "totale Krieg" --- Frühjahr 45: das deutsche Inferno --- Vae Victis --- Endstation Moskau --- Das Wunder der Heimkehr --- Namenverzeichnis. // Rudolf Jordan (* 21. Juni 1902 in Großenlüder; ? 27. Oktober 1988 in Haar bei München) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich NSDAP-Gauleiter von Halle-Merseburg und Magdeburg-Anhalt. Im November 1929 zog Jordan für die NSDAP in den Provinziallandtag von Hessen-Nassau ein und wurde im Dezember desselben Jahres zum einzigen NSDAP-Stadtrat von Fulda gewählt. Wegen dieser Ernennung wurde er wenige Tage später aus dem Schuldienst entlassen. Ebenfalls im Dezember 1929 gründete Jordan die Parteizeitung Fuldaer Beobachter (der Titel war angelehnt an den Völkischen Beobachter). 1930 wurde Jordan zum Redakteur der NSDAP-Wochenzeitung Der Sturm ernannt, die ihren Sitz in Kassel hatte. Ab 19. Januar 1931 wurde Jordan zum NSDAP-Gauleiter im Gau Halle-Merseburg ernannt und begann nun innerhalb der Partei eine steile Karriere. So agierte er zwischen April 1932 und Oktober 1933 als Mitglied des Preußischen Landtages und wurde 1933 zum preußischen Staatsrat und zum SA-Gruppenführer ernannt. Unter seiner Leitung kam es zum Eisleber Blutsonntag am 12. Februar 1933. Im selben Jahr begann die Herausgabe der Mitteldeutschen Tageszeitung, die Jordan selbst leitete. Am 10. April 1933 erfolgte seine einstimmige Wahl zum Bevollmächtigten der Provinz Sachsen im Reichsrat und im November 1933 seine Wahl zum Mitglied des Reichstages. Gemäß der Stellvertreter-Regelung, nach der ein stellvertretender Gauleiter nicht im selben Gau zum Gauleiter ernannt werden durfte, wurde Jordan nach dem Tod Wilhelm Friedrich Loepers am 20. April 1937 von Adolf Hitler persönlich zum Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt und zum NSDAP-Gauleiter im Gau Magdeburg-Anhalt ernannt. Neuer Gauleiter von Halle-Merseburg wurde der stellvertretende und seit 1935 kommissarische Gauleiter von Magdeburg-Anhalt, Joachim Albrecht Eggeling. 1937 erfolgte Jordans Beförderung zum SA-Obergruppenführer. 1939 wurde Jordan Chef der Anhaltischen Landesregierung und Reichsverteidigungskommissar (RVK) im Wehrkreis XI. Am 16. November 1942 - nachdem die RVKs je einen Gau zugewiesen bekamen - wurde Jordan RVK in seinem Gau Magdeburg-Anhalt. Am 18. April 1944 erfolgte Jordans letzter Sprung auf der Karriereleiter, als er zum Oberpräsidenten der Provinz Magdeburg ernannt wurde. In den letzten Kriegstagen konnte Jordan zunächst unter falschem Namen mit seiner Familie untertauchen. Doch bereits am 30. Mai 1945 wurde er von den Briten verhaftet und im Juli 1946 von den Westalliierten an die Sowjets ausgeliefert. Ende 1950 - nach vier Jahren Haft in der sowjetischen Besatzungszone - wurde Jordan zu 25 Jahren Arbeitslager in der UdSSR verurteilt. Nach dem Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau konnten viele deutsche Kriegsgefangene und Zwangsdeportierte wieder nach Deutschland zurückkehren, darunter auch Jordan, der am 13. Oktober 1955 im Rahmen der "Heimkehr der Zehntausend" entlassen wurde. ... (wiki) ISBN 9783806105407