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567 S. u. 710 S.; 1 Illustr.; 14,5 cm; 2 klammergeh., goldgepr. Orig.-Leinenbände.
Bemerkung:
Gute Exemplare; geringe Lagerspuren; stw. minimale Anstreichungen mit rotem Bleistift. - 2 BÄNDE. - In Frakturschrift. - Erstes Buch: Geschichte des Materialismus bis auf Kant / Zweites Buch: Geschichte des Materialismus seit Kant. // Friedrich Albert Lange (* 28. September 1828 in Wald bei Solingen; ? 21. November 1875 in Marburg) war ein deutscher Philosoph (Neukantianer), Pädagoge, Ökonom und Sozialist. Lange studierte von 1848 bis 1851 in Bonn Theologie, Philosophie und Philologie. 1851 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema Quaestiones Metricae. Er war dann nach dem Examen von 1852 bis 1855 Gymnasiallehrer in Köln und ab 1857 Privatdozent für Philosophie und Pädagogik in Bonn. Kurz darauf verließ Lange Bonn und blieb bis 1861 Gymnasiallehrer in seiner Heimatstadt Duisburg. Aus Protest gegen die Politik Bismarcks trat Lange 1862 aus dem Schuldienst aus, weil er sich gegen ein königliches Rundschreiben wehrte, das Lehrer von jeglicher politischer Agitation abhalten sollte. Kurz darauf wurde er Sekretär der Duisburger Handelskammer und Redakteur für die in Duisburg erscheinende Rhein- und Ruhrzeitung. Das der Fortschrittspartei nahestehende Blatt entließ Lange nach mehreren Presseprozessen, weil man ihn für untragbar hielt. Lange widmete sich nun zunehmend politischen Fragen, trat immer öfter als Redner an Versammlungen auf und war von 1864 bis 1866 Mitglied des Ständigen Ausschusses des Verbandes Deutscher Arbeitervereine, dem auch August Bebel angehörte. Vom 1. Oktober 1865 bis zum 29. Juni 1866 gab Lange in Duisburg den Boten vom Niederrhein heraus, in dem er sich vor allem gegen das preußische Junkertum und die preußische Regierung wandte. 1865 veröffentlichte er die Schrift Die Arbeiterfrage, die ebenso als ein wichtiger Beitrag zur Begründung der (wissenschaftlichen) Volkswirtschaftslehre gilt. Lange wurde Mitglied in der Ersten Internationale. Danach zog sich Lange, der unter den zunehmend gegen ihn angestrengten Prozessen litt, allmählich aus der deutschen Politik zurück und begann sein (später zweigeteiltes) Hauptwerk, die Geschichte des Materialismus, zu schreiben, das 1866 veröffentlicht wurde. Im selben Jahr erschien noch eine Auseinandersetzung mit dem Werk John Stuart Mills. Noch 1866 zog Lange dann mit Frau und Kindern nach Winterthur im Kanton Zürich, wo er zunächst bis 1867 wieder als Gymnasiallehrer arbeiten konnte. Er arbeitete zudem als Redakteur der Winterthurer Zeitung Der Landbote und setzte sich in der Schrift Neue Beiträge zur Geschichte des Materialismus mit einer Entgegnung zu seiner Geschichte auseinander. Während seines Aufenthaltes in der Schweiz engagierte sich Lange intensiv in der demokratischen Bewegung und war hier maßgeblich an der Erarbeitung einer Verfassung des Kantons Zürich beteiligt, die sich gegenüber der vorherigen unter anderem dadurch auszeichnet, dass sie alle wesentlichen Entscheidungen mittels Volksinitiative, fakultativem und obligatorischem Referendum an die Bürger zurückbindet. In dieser Zeit übernahm er eine Vielzahl von Ämtern, darunter Verfassungsrat, 1870-72 Kantonsrat, Bankrat und 1870/71 Stadtrat von Winterthur. Ausserdem gründete er den Konsumverein Winterthur und war dessen erster Präsident. ? (wiki) // INHALT (Kapitel / Auswahl) : Die Periode der älteren Atomistik, insbesondere Demokrit ----- Der Materialismus in Griechenland und Rom nach Aristoteles. Epikur ----- Die Scholastik und die Herrschaft der aristotelischen Begriffe von Stoff und Form ----- Nachwirkungen des Materialismus in England ----- Der Einfluß des englischen Materialismus auf Frankreich und Deutschland ----- Das System der Natur // Kant und der Materialismus ----- Der Materialismus und die exakte Forschung ----- Die naturwissenschaftliche Kosmogonie ----- Darwinismus und Teleologie ----- Die Stellung des Menschen zur Tierwelt ----- Gehirn und Seele ----- Die naturwissenschaftliche Psychologie ----- Die Volkswirtschaft und die Dogmatik des Egoismus ----- Das Christentum und die Aufklärung ----- Der Standpunkt des Ideals / (u.a.m.)