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394; XI. Goldgeprägtes Originalleinen.
Bemerkung:
Gutes Ex., Vortitel mit Widmung, Seiten leicht gebräunt. - Ausgewählte Texte aus dem Sohar. - In der Vielgestaltigkeit jener Lebens- und Geisteskomplexe, welche an den Namen des Judentums geknüpft sind, bezeichnet das Wort "Kabbala" ein zunächst entlegenes und schwer faßbares, im besten Falle umschleiertes, wenn nicht mißverstandenes oder gar verfälschtes Element. Es wird gewöhnlich sowohl wegen seines "Geheimcharakters" als auch wegen seiner Entrücktheit in eine ganz spezielle Vergangenheitsströmung als nicht ganz ebenbürtiges Nebengebiet dessen gewertet, was man jeweilig als Judentum versteht. Und dennoch trägt es in Wort und Lehre und in bezug auf den unsichtbaren Geist in beiden die tiefsten Elemente jüdischen Wesens in sich, obwohl oder gerade weil jener Grenzregion angehörig, wo dieses empfangend und gebend mit den tiefsten Aeußerungen menschlichen Geistes überhaupt verbunden erscheint. Auch hängt hier Wert- oder Geringschätzung vielfach ab vom Verhältnis zu jenen weder Wissenschaft noch Religion einseitig bedeutenden, sondern beide in gewissem Sinne umspannenden Quellregionen des Geistes, die man im reinsten Sinne, wenn auch mit einem nicht ganz glücklichen Ausdruck, als Okkultismus bezeichnen kann. Der schwankenden Reinheit und Höhe desselben entspricht es, daß auch die Kabbala oder was man irrtümlich für sie hält, im Wandel der Zeiten zu ihren Anhängern Heilige und Charlatane, tiefste Denker und Wirrgeister, zu ihren Abwehrern ängstlich Besonnene und rationalistische Ameisenköpfe zählte. Heutige Anhänger- und Gegnerschaft erfolgt zumeist ohne auch nur annähernde Sachkenntnis, ohne Loslösung von all dem Wust, der fälschlich in dem einen oder anderen Sinne dem Namen der Kabbala angehängt wird, die dann häufig nur wie ein Tohuwabohu erscheint, in welchem mystische Verschwommenheiten verschiedener Zeiten und Völker sinnlos gemischt sind. Sicherlich lag es in der Entwicklung der Kabbala, die mit dem Ende der althebräischen Kultur ihre ersten Formungen als Geheimlehre empfangen haben dürfte, auch manches von den mannigfachen Strömungen jenes synkretistischen Zeitalters in sich aufzunehmen. Doch ändert dies nichts an dem in den tieferen Gründen doch eigenwüchsigen Wesen der Kabbala, das noch mehr für ihren eigenen als für ihren jüdischen Charakter entscheidend ist.