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8°, 227 S., Originalleder, Goldschnitt. Das der Verfasser Hauptmann Credner ist, ergibt sich aus dem Text. Major Hermann Credner, geboren am 28.10.1859 in Münster / 1877 Eintritt in den Militärdienst / 1892 Lehrer am Kadettenhaus in Karlsruhe / 1897 Hauptmann und Kompagniechef im Inf-Rgt. 137 / 1900/01 Teilnahme am Feldzug in China / 1907 Kommandeur des III. Seebataillons / 1909 Ausscheiden aus der Marine-Infanterie. Der Bericht teilt sich in sieben Kapitel auf: Von Carlsruhe nach Colombo / Colombo / Calcutta, Darjeeling, Benares, Lucknow / Agra, Gwalior, Dehli, Lahore, Umritsar, Peshawar, Indus-Fahrt, Rawal Pindi / Waziristan, Tochi-Thal / Multan, Quetta, Kurachee, Bombay / Rückfahrt Cairo. Beiliegend ein 5-seitiger Brief von General Konsul Freiherr von Gärtner-Griebenow vom 27.1.(18)95 aus Calcutta. Hermann Credner plante seine Reise mit Reisebüro Cook und war mit einem Empfehlungsschreiben des badischen Ministers von Brauer an den Generalkonsul Gärtner-Griebenow in Calcutta ausgestattet. Von diesem erhielt er weitere Empfehlungen an Mitglieder der englischen Kolonie in Indien. Auf seiner Reise trifft er z.B. Konsul Freudenberg in Colombo / Geheimrat Zirkel / die schwedische Gräfin Wachtmeister / Oberst Thuillier - Chef der indischen Landesaufnahme / Major Davidson - Direktor der Münze in Calcutta / Captain Batten - Deputy Assistant Adjutant / General Morton / General William Lockhart / Oberst Dyce / Kapitän von der Groeben / Familie Denso aus Erfurt / die Töchter von Charles Kingsley / Generalkonsul Freiherr von Heyking / ua. Hauptmann Credner beschreibt anschaulich zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Bräuche der "Eingeborenen". Unter anderem die Totenverbrennung der Parsis (Parsen - Anhänger des Zoroaster) in Bombay. Neben diesen interessanten Schilderungen ist sicherlich seine Teilnahme an der ersten Expedition in das Tochi-Tal der Höhepunkt seiner Reise. Auf der Rückreise nach Karlsruhe besuchte er die Pyramiden in Ägypten und schildert seine Eindrücke. Nach meinen Recherchen ist der Verfasser am 28.10.1859 in Münster/Westfalen geboren, war seit 1892 Lehrer am Kadettenhaus in Karlsruhe, wurde 1900 zum 4. Ostasiatischen Inf.-Rgt. versetzt und verließ 1909 die Marine-Infanterie. Eine kleine Textpassage: Dem von Italien nach Indien Reisenden, stehen mehrere gute Dampferlinien zur Verfügung. Von Triest aus der Österreichische Lloyd, von Genua und Neapel aus der Norddeutsche Lloyd, der jedoch nur nach Colombo zu benutzen ist, von Neapel und Brindissi aus, die Peninsular- und Oriental-Kompagnie. Für mich kam nur diese letzte englische Linie in Betracht, da ich so schnell als möglich Indien erreichen wollte, mein Urlaub am 1. Dezember 1894 begann und am 2. die 'Khedive' von Neapel nach Calcutta ging, während mit allen anderen Linien ich erst 1 bis 2 Wochen später hätte fahren können. Am 29.11. vormittags verließ ich Karlsruhe; in einigen Stunden in Freiburg Aufenthalt um mich von meinen Angehörigen zu verabschieden, und fuhr dann direkt von Freiburg bis Neapel. Die Zollrevision in Basel vollzieht sich glatt, und im Schlafwagen passiere ich die Gotthardt Berge in tiefem Schlafe; um sechs Uhr morgens weckt mich der Schaffner, wir sind gleich in Chiasso, wo mir von neuem der Paß über alle Unbequemlichkeiten der Zollrevision hinweghilft. 30.11. Eine Stunde später bin ich in Mailand, wo ein kurzer Aufenthalt zur Erfrischung benutzt wird. Die Fahrt nach Genua bietet ein wundervolles Alpenpanorama von Novi an, bis die Bahn selbst in das Gebirge, den Appenin tritt, der in vielen Tunneln und schönen Blicken in das Thal überschritten wird.