Beschreibung:

Handschriftliche Vorlesungsnachschrift nach einer Vorlesung von Professor Asverus. Von stud. jur. A(lbert) Coudray. Jena, Wintersemester 1839/40.. 4to. Tb., 88 beidseitig handbeschriebene Bll. (= 176 Seiten). Zeitgenössischer Pappband mit geprägtem Rückentitelschild.

Bemerkung:

Handschriftliche Nachschrift einer Vorlesung an der Universität Jena! - Asverus (1798-1843), ein Anhänger der Philosophie Hegels, wurde nach seiner Habilitation 1830 in Jena (für die Fächer Civilproceß und Proceßpractica) im Jahre 1832 zum außerordentlichen Professor der Rechtswissenschaften an die Universität Jena, im Jahre 1842 dann zum o. Professor in Jena und Mitglied des dortigen Oberappellationsgerichts berufen. Er studierte in seiner Geburtsstadt Jena, wo sein Vater Syndikus der Universität war, sowie an den Universitäten Heidelberg und Berlin (wohin er Hegel folgte). Er war dort Mitglied verschiedener Burschenschaften, in Jena Mitglied der Urburschenschaft, im Jahre 1817 Teilnehmer am Wartburgfest. Während der "Demagogenverfolgung" war er 1819/1820 kurzzeitig inhaftiert und wurde aus Preußen ausgewiesen; dann 1824, als er bereits a. o. Professor in Jena war, in Abwesenheit zu 6 Jahren Festungshaft in Preußen verurteilt, 2 Jahre später bereits begnadigt. Nach der Promotion an der Universität Jena zum Dr. jur. im Jahre 1823 arbeitete Asverus zunächst als Advokat, bis er mit der Berufung 1832 endgültig die universitäre Laufbahn einschlug. Die Vorlesung als Bezug für die vorliegende Nachschrift datiert noch in die Zeit seiner a. o. Professur. Asverus publizierte Werke zum Zivilprozessrecht. Sein großes Werk zur "Denunciation der Römer und ihr geschichtlicher Zusammenhang mit dem ersten processeinleitenden Decrete" erschien im Jahre 1843 in Leipzig.