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474 S.; 22 cm. Mit zahlr. Abb. Gebundene Ausgabe.
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Sehr sauber und frisch. . - Ihr ganzes Leben lang hat Ernestine Drucker, genannt Esti, der Gedanke nicht verlassen, sie sei nicht liebenswert. Vielseitig begabt und schön schien der jungen Frau aus reichem, jüdischen Hause doch vorerst das Leben offen zu sein, als sie den ältesten Sohn von Sigmund Freud, den Juristen Martin, heiratete. Doch die Ehe wurde nicht glücklich. Zum endgültigen Bruch kam es, als die Familie Freud 1938 nach dem »Anschluss« Österreichs an Hitlerdeutschland gezwungen war, Wien zu verlassen. Während der berühmte, schwer kranke Sigmund Freud mit dem Großteil der Familie, auch mit Martin und dem Enkelsohn Walter, nach London emigrieren konnte, seine vier Schwestern aber in Wien bleiben mussten und später in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden, gelang Ernestine mit Sophie die Flucht über Frankreich und Portugal bis schließlich nach Amerika. In fremden Sprachen kämpfte sie um ihres und der Tochter Überleben, studierte und promovierte als über 50jährige noch in Amerika und machte sich als Logopädin und Sprachtherapeutin einen Namen, doch bei allen Erfolgen hat sie das Gefühl, unglücklich und nicht anerkannt zu sein, nie verlassen. Ermuntert von ihrer Tochter Sophie, schrieb Ernestine Freud eine Autobiographie, die sie ihren Kindern und Enkelkindern vermachte. Die Resonanz auf ihre subjektive, auch klagende Sichtweise war vernichtend. »Wir sind eben eine kritische Familie«. Zwanzig Jahre nach dem Tod der Mutter und angeregt durch Briefe aus deren Verlobungszeit, entschloss sich Sophie Freud, schon als alte Frau, Erinnerungen an das schwierige Leben ihrer Mutter und damit auch an ihre eigene Jugend zusammen zu tragen. Sie taucht in die Familie ein, geht den Schicksalen nach, kontrastiert die Aufzeichnungen ihrer Mutter mit ihrem eigenen Jungmädchentagebuch aus den Kriegs- und Emigrationszeiten, ergänzt die Lebensgeschichte durch Briefe, ohne den Mittelpunkt ? die Mutter ? aus dem Auge zu verlieren. Eine lange Reise 11 Apologia 20 Österreich Erster Teil. Kindheit 1. Kapitel. Kindheitserinnerungen 25 2. Kapitel. Die (Groß)Eltern nebenan 37 3. Kapitel. Frühe Schuljahre 42 4. Kapitel. Heranwachsen 47 Zweiter Teil. Junge Frau 1. Kapitel. Auf Berge steigen 50 2. Kapitel. Österreichs Krieg verwandelte sich bald in eine Niederlage 53 3. Kapitel. Der andere berühmte Großvater 58 Dritter Teil. Martin Freud 1. Kapitel. Begegnungen mit Martin Freud 62 2. Kapitel. Briefe an einen Kriegsgefangenen 76 Vierter Teil. Ehejahre 1. Kapitel. Glück und Leid 97 2. Kapitel. Junge Mutter 104 Fünfter Teil. Meine Ausbildung als Logopädin 1. Kapitel. Der Anfang eines selbständigen Lebens 112 2. Kapitel. Mutters Gedichte 123 Sechster Teil. Die dreißiger Jahre 1. Kapitel. Großvater Freud 129 2. Kapitel. Franz-Josefs-Kai 65 136 3. Kapitel. Zimmer voller Erinnerungen 139 4. Kapitel. Auf die Apokalypse warten 154 5. Kapitel. Helden ihres eigenen Lebens 163 Frankreich Siebenter Teil. Die Jahre in Paris und Exodus 1. Kapitel. Paris. Eine neue Heimat? 177 2. Kapitel. Tante Janne 181 3. Kapitel. Geliebtes Herzenspuckerl 186 4. Kapitel. Die wunderbare Aufnahme in das Lycee Jean de La Fontaine 194 5. Kapitel. Zwölf Jahre würden vergehen, bevor ich mein Kind wiedersah 198 6. Kapitel. Gepäck aus Wien 202 7. Kapitel. Aber wir schrieben uns eine Weile 207 8. Kapitel. Sigmund Freud als Eheberater 212 9. Kapitel. Der Sommer vor der Finsternis 216 10. Kapitel. (Groß) Eltern Drucker, nochmals 220 11. Kapitel. UneDrole de Guerre 222 12. Kapitel. Ich musste etwas tun, um Hitlers Krallen zu entkommen 228 13. Kapitel. Balzac in Castilliones 23714. Kapitel. Kriegszeit in Nizza 240 15. Kapitel. Irrsinn 266 16. Kapitel. Mademoiselle Kronheim 276 17. Kapitel. Von Marseille nach Casablanca 284 18. Kapitel. Die Verspätung der Serpapinto 290 19. Kapitel. Wartezeit in Casablanca 299 20. Kapitel. Von Casablanca nach Lissabon 310 21. Kapitel. Lissabon 313 22. Kapitel. Auf der Carvalho Arujo nach Amerika 318 23. Kapitel. Ankunft in Amerika 328 Amerika Achter Teil. U. S.A. 1. Kapitel. Das neue Land 335 2. Kapitel. Weder die Familie noch Vater haben die geringste Absicht, uns Geld zu schicken 338 3. Kapitel. Radcliffe. Sommer 1943 354 4. Kapitel. Am Anfang war es sehr schwer 360 5. Kapitel. Vorträge für den United Jewish Appeal 6. Kapitel. New York City - eine neue Heimat 368 7. Kapitel. Mein Doktorat dauerte sieben Jahre 3718. Kapitel. Keines meiner Kinder lud mich zur Hochzeit ein 374 9. Kapitel. Im New York Hospital 383 10. Kapitel. Fälle von Erinnerungstäuschung 385 11. Kapitel. Mrs. Sigmund Freud 397 12. Kapitel. Großmutter Freuds Briefe an Sophie und Paul 407 13. Kapitel. Das Unglück in Valk? 410 14. Kapitel. Die sauberen Schwäger 416 15. Kapitel. Lass mich klagen 420 Neunter Teil. In letzter Zeit 1. Kapitel: Das Fräulein. Gerne denke ich an die guten Tage im Hause Freud zurück 426 2. Kapitel. Nach meinem Ph. D. wurde das Leben leichter 439 3. Kapitel. Freunde auf dem Friedhof 441 4. Kapitel. Tante Jannes Tragödie 444 5. Kapitel. Martins Geist 450 6. Kapitel. Arbeit bis zum letzten Atemzug 455 7. Kapitel. Mutters Tod ohne Tochter und ohne Sohn 462 Quellennachweis 475 ISBN 9783546003988