Beschreibung:

von Witwe Joseph Gumprich, geb. Meyer in Trier / nebst Abhandlung über Hygiene der Speisegesetze und allgemeine Diätregeln für Gesunde und Magenkranke von P. Münz, Badearzt in Bad Kissingen. Selbstgeprüfte und bewährte Rezepte zur Bereitung aller Speisen, Backwerke, Getränke und alles Eingemachte, für die gewöhnliche und die feinere Küche.. 8°. 5 Blatt, 376,XL,18 S. 2 Blatt. Illustr. OHLn., 1

Bemerkung:

Bibliographisch nicht ermittelte siebente Auflage bei Nathan Kaufmann (später Buchdruckerei in Frankfurt) dieser gesuchten Seltenheit der Köchin aus Trier (1832-1901), die die erste Ausgabe 1888 wagemutig im Selbstverlag herausgegeben hatte. Bei Nathan Kaufmann sind die vierte, die fünfte und die sechste Auflage, letztere mit Vorwort von 1910, nachweisbar. Der 1850 gegründete und unter Ignatz Kauffmann (1849-1913) aufstrebende jüdische Verlag 'J. Kauffmann' aus Frankfurt (siehe 'In den Katakomben' MM 25/1983, S. 15f.) hat 1914 die vorliegende Ausgabe (Einband und werbende Vorsatzblätter inklusive), mit einem neuen Titelblatt versehen, ebenfalls als 'Siebente, bedeutend vermehrte und verbesserte Auflage' herausgebracht ([Titelauflage] - und bei Hinrichs angezeigt). Tatsächlich sind die uns vorliegende bei Kaufmann und jene bei Kauffmann, der bis 1924 (die 9.) Auflagen publiziert hat, mit der sechsten identisch (vgl. Maggs Cat 645, No 617; W.D. Grün 'Jüdische Küche' [Heimatbund Finnetrop]). Verwirrende und widersprüchliche biographische und bibliographische Angaben finden sich zuhauf. Dem philanthropischen Arzt Philipp Münz (1864-1944 Theresienstadt), Gründer und Leiter der Israelitischen Kinderheilstätte in Bad Kissingen, wird eine Mitarbeit seit der zweiten Auflage von 1896 zugeschrieben, Gumprich hat von den Erträgen des als erfolgreich beschriebenen Kochbuchs wenig gehabt. Mit Anzeigen u.a. von Oetker und Palmin, das im Vorwort von 1910 ausdrücklich empfohlen wird. - Gutes Exemplar, Einband bestoßen.