Beschreibung:

Mit gestochener Titelvignette und einem Nachwort von E.G. Anton - EA., HLdr., 344/VIII S.

Bemerkung:

Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, geb. am 13. Oct. 1765. Nachdem er in Jena studirt hatte, lebte er in Halle als Hauslehrer in vornehmen Häusern. Als Dichter trat er schon als Einundzwanzigjähriger auf. Beiträge von ihm auch in Wieland's T. Merkur 1788, I. 227 u. II. 370. 1790 Rector zu Neufahrwasser bei Danzig; mit Fichte wurde er bekannt, als dieser unfern Danzig bei dem Grafen Krockow als Lehrer wirkte (bis Frühling 1793). M. verlor seine Stelle, als die Schule einging: das Versprechen, ihn bei der Reform des Danziger Gymnasiums zu berücksichtigen, wurde nicht gehalten. Aus kümmerlichen Verhältnissen befreite ihn die Berufung zum Assessor bei der Lotteriedirection in dem preußisch gewordenen Warschau 1796. Hier verkehrte er mit den jungen Preußen, welche ihr Beruf in die entfernte Provinz führte. Wie ein Koloß, so erzählt Hitzig, ragte M. hervor, ein Mann, wie er zusetzt, den seine Zeit nicht genug erkannt hat, weil sein Schicksal wollte, daß überall, wo er seine Stimme erhob, Größere als er, gleichzeitig, das Ähnliche auszusprechen suchten. Auf Zacharias Werner hatte M. einen entschiedenen Einfluß; durch ihn wurde Werner auch für die Freimaurerei begeistert. Den Häuptern der Romantik fühlten sich beide verwandt; von mystisch-schwärmerischen Neigungen aber blieb M. frei. Auch an dem Schlegel-Tieck'schen Musenalmanach betheiligte er sich: "Hellenik und Romantik", ein vortreffliches Gedicht, nach dem Urtheil W. Schlegel's in einem Briefe an Tieck, erschien zuerst daselbst 1802. Mit Tieck wie mit Fichte stand er im Briefwechsel. Noch nicht vierzigjährig starb M. am 22. Febr. 1804 am Schlagfuß. Dieses Datum bezeugt der Feldprediger Grein in einem Briefe an Mnioch's Verleger Anton in Görlitz. Zacharias Werner schrieb damals irrthümlich aus Königsberg an Hitzig: Am 24. Febr. sei seine Mutter gestorben, "an demselben Tage, als unser trefflicher M. in Warschau starb" (Quelle: Wikisource). Inhalt: Über Freiheit und Frieden im Denken und Darstellen, und über allgemeine wissenschaftliche und künstlerische Gegenstände; Poesie und Prosa; Über Kunst; Über äußere poetische Formen; Über lebendige Religion und über Religionsfeierlichkeiten; Über allgemeine Harmonie, als Glaubensgegenstand; Glaubenhuldigungen; Johannes der Täufer, und Johannes der Evangelist; Zur Einweihung des neuen Tempels; Über das Duell; Über die Begriffe: Staat, Volk, Nation; Phantasien. Von einem jetzt unglücklichen Freunde - Rückenleder etwas schadhaft/Reste eines Aufklebers, Einbandvorder- und Rückseite, Rücken- und Einbandkanten berieben, -ecken bestoßen, innen stellenweise etwas braunfleckig, insgesamt sehr gut erhalten.