Beschreibung:

(1940-1942). Aus dem Amerikanischen von Klaus Schmirler. Nachwort von Lloyd Frankenberg - dt. EA., OPp., 444 S., Lesebändchen.

Bemerkung:

Es braucht Mut zum Mutigsein sagte Frau Reinelt. Sie sagte es war immer Sonntag und jetzt war es Dienstag. Wenn es Sonntag und Dienstag wäre, dann wäre es doch ein Tag zuviel. Frau Reinelt seufzte nie, sie weinte manchmal aber sie seufzte nie. Die ganze Welt weiß wie man weint aber nicht die ganze Welt weiß wie man seufzt. Seufzen ist besonders. Frau Reinelt war eine hübsche Frau und sie war immer nur gesund gewesen. Ihr Mann war ein netter Mann er sah nett aus und er war nett. Er war nicht gesund und kräftig aber er kam sehr gut zurecht. Sie waren ein gutaussehendes Paar und sie hatten ihr Leben begonnen und so lebten sie eben. Sie hatten so gelebt. Sie hatten eine Schwägerin namens Esperanza die die Frau von Herrn Reinelts jüngerem Bruder war. Frau Reinelt hatte gern wenn Rosen Rosen waren. So dachte sie über Rosen. Sie dachte über alle Rosen so. Sie hatte einen Neffen, der war still und arbeitete von morgens bis abends, er arbeitete gern. Er hatte immer einen anderen Jungen gekannt der auch still war nicht ganz so still aber still und der nicht ganz so gut von morgens bis abends arbeitete aber gut genug. Sie hatten sich immer gekannt, sie sind zusammen zur Schule gegangen, sie waren beide fünfundzwanzig Jahre alt und dann wurden sie beide Soldaten und sie wurden beide von einer Bombe am gleichen Tag getötet. (Leseprobe) Sehr gut erhalten.