Sachgebiete

Beschreibung:

132 S., gebundene Ausgabe.

Bemerkung:

Schönes Ex. - Diese Arbeit möchte ein Versuch sein, die Grundrichtungen des Demokritischen Denkens rein aus der Interpretation der Überlieferung zu gewinnen. Sie hat dabei zwei eigentümliche Schwierigkeiten zu überwinden: Die Unmöglichkeit, die Ziele vorsokratischen Denkens unmittelbar auf den Sinnzusammenhang modernen Sprechens und Denkens zu beziehen und die nicht restlos zu lösende Aufgabe, die Umgestaltung, die die gesamte Überlieferung durch den Platonismus im weitesten Sinne erfahren hat, in ihren Motiven zu erkennen und aufzulösen. Hierdurch wird die Methode der Arbeit bestimmt. Die Inkommensurabilität vorsokratischen und modernen Denkens zwingt zum möglichsten Verzicht auf Übersetzungen. So habe ich im allgemeinen die freie Paraphrase der Übersetzung vorgezogen. Sie kann und will natürlich nur einen gewissen Rahmen geben, um überhaupt eine Gruppierung der Fragmente zu ermöglichen, die mehr ist als eine Materialzusammenstellung. Die Rechtfertigung dieses Verfahrens hängt an der Frage, ob die Fragmente dadurch verstehbar werden, d. h. sich überzeugend zu einem Sinnganzen zusammenfügen. Diese Überzeugung kann man auf keine Weise erzwingen, am wenigsten durch erschöpfende sprachliche und inhaltliche Einzelinterpretation, die die Fäden nach allen Seiten zieht und infolgedessen auch nach allen Richtungen Möglichkeiten des Inbeziehungsetzens sieht. So habe ich bewußt nach einer rücksichtslosen Isolierung der Gesamtüberlieferung Demokrits von allen Einzelbeziehungen gestrebt, um das Ganze am Anderssein zu verstehen. (Einleitung).