Beschreibung:

II Bl., 283 S., 7 Bl., 4° OKarton, Halbleinen, als Manuskript gedruckt

Bemerkung:

Einbanddeckel lichtrandig, Vorderdeckel knickspurig, Seiten sauber, ohne Einträge, als Manuskript gedruckt, Christoph von Houwald (* 20. Dezember 1601 in Grimma; ? 29. November 1661 in Straupitz) war ein königlich schwedischer, kursächsischer und kurbrandenburgischer General, zudem Geheimer Kriegsrat und Kammerherr sowie Herr der Standesherrschaft Straupitz im heutigen Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) sowie Herr auf Maldeuten (polnisch Maldyty), Drenken (Drynki) und Posorten (Pozorty) in Ostpreußen, heute Powiat Ostródzki in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Auf Empfehlung des Obristen übernahm der schwedische König Gustav Adolph Houwald als Hauptmann in seine Leibkompanie. Dort blieb er bis 1627, als er während des preußischen Krieges als Major in das Blaue Regiment versetzt wurde. Er kämpfte sehr tapfer mit dem Regiment in Preußen und Livland und wurde wiederholt verwundet. Als sich die Schweden nach Deutschland wandten, wurde Houwald Oberstleutnant im Blauen Regiment. Nach den Kämpfen bei Frankfurt an der Oder und Ribnitz sollte er zum Oberst befördert werden, was er aber ablehnte. Der König sah in der Tapferkeit von Houwald den Grund, warum die Stadt Frankfurt im Sturm genommen werden konnte. Dafür erhielt Houwald eine Bestätigung seines Adels und ein neues Wappen. Im Jahr 1631 kämpfte er bei Breitenfeld. Danach erhielt er vom schwedischen König den Auftrag ein Regiment von 3000 Mann aufzustellen. Mit den Truppen eroberte er Hanau, wurde nun wirklicher Obrist und erhielt den Auftrag, drei Regimenter zu werben ? davon eines zu Pferd und zwei zu Fuß. Nach nur drei Monaten konnte er dem König in Frankfurt 1000 Reiter und 3500 Infanteristen mit Ausrüstung präsentieren. Dafür erhielt er das Oberkommando über verschiedene Garnisonen: die Stadt und Festung Hanau und Friedeburg, dazu die Reichsstädte Worms, Speyer, Gochhausen, Höchst und die Festung Rüsselsheim. Im Jahr 1632 wurde er zum Generalmajor über 11.000 Mann Infanterie ernannt. Mit der Truppe kämpfte er bis zum Tod des Königs in verschiedenen Schlachten. Ein Jahr nach dem Tod Gustav Adolfs wechselte er in kursächsische Dienste. Dort erhielt er das Kommando über alle in Schlesien stehenden Truppen und Garnisonen. Nach dem Frieden von Prag forderte er seinen Abschied und erhielt ihn auch. Er wechselte in die Dienste des polnischen Königs Wladyslaw IV. Wasa, der ihn an dem Magistrat von Danzig weiterreichte. Dort erhielt er das Oberkommando über die Stadt. Ungeachtet dessen erhielt er von Kaiser Ferdinand III. (HRR), Ludwig XIV. und Christian IV. (Dänemark und Norwegen) ehrenvolle Angebote, die er aber alle ablehnte. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1647 ging er zur Armee von Wladyslaw IV. Wasa zurück. Als der König 1648 starb, kam Houwald in preußische Dienste unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Dieser machte ihn zum Generalmajor und Geheimen Kriegsrat. Als solcher musste er sogleich Kavallerie und Infanterie für den König von Polen werben. Im gleichen Jahr erhielt er zudem das Kommando in allen Kriegssachen. Er war sehr wohlhabend und konnte daher am 30. September 1648 die Güter Maldeuten, Seegerswalde, Zippeln, Zilpenmühle, Höfchen Falkenau, und Figeiken erwerben