Beschreibung:

95 Seiten; 17 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband berieben u. m. kl. Läsuren; Seiten und Einband etwas nachgedunkelt; Bindung leicht gelockert. - Mit Nachwort von Helmut Bode. - Das Kopfkissenbuch (auch: "Kopfkissenhefte") (jap. Makura no Soshi) der Dame Sei Shonagon ist eines der frühesten und zugleich bedeutendsten literarischen Prosawerke der japanischen Literatur. Es entstand um das Jahr 1000 n. Chr. und gehört zu der Heian-Periode. Es ist eine Art Tagebuch, geschrieben von Sei Shonagon, die der Kaiserin als Hofdame diente und eine freundschaftliche Beziehung zu ihr entwickelte. Das Werk enthält wenige Sinismen und ist vorwiegend in Kana-Schrift verfasst. Da Kaiserin Fujiwara no Sadako deren Hofdame Sei Shonagon war, im Jahr 1001 starb, wird oft angenommen, der Text sei nach dem Jahr 1001 von der Verfasserin eingehend bearbeitet und redigiert worden. ? (wiki) // " ? Was Sei Shonagon über ihre namenlosen Schwestern hinaushebt und zu einer unsterblichen Figur der Weltliteratur macht, ist, daß sie in ihren Mußestunden ein Tagebuch geführt hat und daß dieses Tagebuch uns heute, nach mehr ah neunhundert Jahren, so lebendig anspricht, als ob es von einer geistreichen Frau unserer Tage geschrieben sei. Die Dame Sei hat darauf verzichtet, eine nüchtern von einem Tag zum andern fortlaufende Chronik des Lebens am Hofe von Heian niederzuschreiben. In köstlichen Miniaturen hat sie eines der frühesten Meisterwerke der japanischen Literatur geschaffen. ? Als Ausgangspunkt einer lebendigen japanischen Tradition wird, vor allem durch die literarische Tätigkeit bedeutender Frauen, zu denen außer Sei Shonagon Murasaki Shi-kibu, die Verfasserin der köstlichen "Geschichte des Prinzen Genji", zählt, die anmutige Akazome und die schwermütige Dichterin Komachi. Diese Frauen bringen die verachtete Volkssprache zu Ehren und machen sie zum ersten Male literaturfähig. Wie auf einer Insel der Seligen verbringt der Hofadel, der sich meist aus Angehörigen der mächtigen Fujiwarasippe zusammensetzt, seine Tage in süßem Nichtstun. Das Waffenhandwerk, ja selbst die niederen Staatsgeschäfte bleiben untergeordneten Klassen überlassen. Es gibt Provinzgouverneure-die sich rühmen, ihre Provinz nie gesehen zu haben. Kunst und Poesie sind die einzigen Gegenstände, die in diesem romantischen Märchenreich ernst genommen werden. Einen besonderen Rang unter den Künsten behauptet die Schönschreibekunst. Schwierige chinesische Zeichen mit leichtem, sicherem Pinselstrich wiedergeben zu können, ist fast so wichtig und unerläßlich wie körperliche Schönheit. Ein Kavalier, der sich verliebt, erwartet zitternd die ersten Prob en der Handschrift seiner Dame. ? (Nachwort)