Beschreibung:

8vo. XXIV, 866 S. Neuer Halblederband mit geprägtem Rückentitelschild und Buntpapierbezug.

Bemerkung:

Erste Ausgabe, sehr selten. Eines der erfolgreichsten Lehrbücher in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts! - Ab der zweiten Auflage (1818) erschien das Lehrbuch unter dem neuen Titel: Lehrbuch des heutigen Römischen Rechts. Unter diesem Titel avancierte der "Mackeldey" zu einem der erfolgreichsten Lehrbücher des 19. Jahrhundert. Die dritte Auflage erschien 1820. Ab der vierten Auflage (1822) ist das Werk in zwei Bände unterteilt. Auch in der fünften (1823) und sechsten (1825) Auflage wurde das Lehrbuch jeweils verbessert und vermehrt. Bereits in der dritten Auflage kündigte Mackeldey eine völlige Umarbeitung des Lehrbuches an. Aber die Auflagen waren so schnell vergriffen, und die Veröffentlichungen der vierten, fünften und sechsten Auflage wurden in solch schnellem Zeittakt gedruckt, daß Mackeldey allein die neueste Literatur einarbeiten konnte, die Ordnung aber beibehielt. Die Stellung der einzelnen Lehren wie auch die Zahl und Folge der Paragraphen blieben daher von der zweiten bis zur sechsten Auflage unverändert. Die siebente Auflage (1827) kündete dann bereits im Titel eine sehr veränderte und verbesserte Ausgabe an. Mackeldey richtete die Veränderungen auf drei Ziele: 1. die Abänderung des bisher befolgten Systems; 2. historische Einleitungen sollen den dogmatischen Darstellungen vorangestellt werden; 3. Abdruck der wichtigsten und schwierigsten Beweisstellen. Es folgten bis zu Mackeldeys Tod noch die achte (1829), neunte (1831) und zehnte (1833) Auflage. Alle Auflagen erschienen beim Verlag Georg Friedrich Heyer in Gießen. Auch die beiden von Johann Eugen Roßhirt besorgten posthumen Ausgaben des "Mackeldey" erschienen bei Heyer in Gießen: die elfte (1838) und zwölfte (1842) Auflage. Lediglich die allerletzte Ausgabe, die von Johann Adam Fritz besorgt wurde, erschien in den Jahren 1851-1852 beim Verlag Carl Gerold in Wien. - Mackeldey (1784-1834), Rechtsprofessor an der Universität Bonn, schuf mit diesem Lehrbuch das beliebteste Pandektenlehrbuch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit sorgten auch für eine europaweite Verbreitung. Das Werk wurde in fast alle europäische Sprachen übersetzt. Der wissenschaftliche Wert des "Mackeldey" war jedoch stets umstritten, so z. B. beim "sonst so schonenden" Vangerow, worauf Roderich Stintzing (ADB) hinweist: "Der wissenschaftliche Werth dieses Lehrbuchs ist gering; seine Geichtigkeit sowohl in den historischen wie in den dogmatischen Ausführungen ist später fast sprichwörtlich geworden" (Stintzing). Er hebt aber das fleißige Bemühen Mackeldeys hervor, "den Leser mit den Fortschritten der Wissenschaft auf dem Laufenden zu erhalten". Gustav Hugo hebt hervor, daß es dem "Mackeldey" gedankt sei, den bis dahin herrschenden "Höpfner'schen Commentar" zu verdrängen.