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15, (1) Seiten. Mit einer Illustration auf dem Titelblatt und rotem Innenumschlag. Fadengeheftete Originalbroschur mit Titelschild. 21x14 cm
Bemerkung:
* Auflage 200 Exemplare (hier ohne Nummer und nicht signiert !) ----- Hermann Karl Lenz (* 26. Februar 1913 in Stuttgart; ? 12. Mai 1998 in München) war ein deutscher Schriftsteller. Hermann Lenz, Sohn des Zeichenlehrers Hermann Friedrich Lenz und seiner Ehefrau Elise, wuchs bis zu seinem elften Lebensjahr in Künzelsau und danach in Stuttgart auf. Nach dem Abitur am Reformrealgymnasium für Jungen am Stöckach und einem abgebrochenen Theologiestudium in Tübingen begann er 1933 Kunstgeschichte, Philosophie, Archäologie und Germanistik in München zu studieren. Für 1935/1936 wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, anschließend wieder nach München. Nach frühen einschneidenden Leseeindrücken (Eduard Mörike, Adalbert Stifter, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal und andere) schrieb Lenz erste Gedichte und Prosastücke. 1936 erschien, vermittelt durch Georg von der Vring, mit der Sammlung Gedichte seine erste Publikation, der noch vor dem Krieg die mehrfach überarbeitete Erzählung Das stille Haus folgte. Von 1940 an war Lenz Soldat. Er nahm am Westfeldzug und am Krieg gegen die Sowjetunion teil und war bis 1946 Kriegsgefangener in den USA. Seine Erfahrungen als Student und Soldat prägten sein ganzes schriftstellerisches Werk. Sich von Anfang an als Gegner des Nationalsozialismus verstehend, zog sich Lenz in Innenwelten ? das Biedermeier oder das Wiener Fin de Siècle ? zurück, die zum Schauplatz vieler Erzähltexte und zum Reflexionsobjekt ungezählter Figurenmonologe wurden. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft widmete sich Lenz, abgesehen von Sekretärstätigkeiten in kulturellen Institutionen, ganz dem Schreiben. 1946 heiratete er die Kunsthistorikerin Johanna Trautwein, die Tochter des Mikrobiologen Kurt Trautwein, die er bereits 1937 kennengelernt hatte. Bis 1975 wohnten beide in Lenz? Stuttgarter Elternhaus; erst Erbstreitigkeiten zwangen zum Umzug ins Münchner Haus seiner Frau. Lenz wurde lange Jahre wenig beachtet, bis sich dann doch Anerkennung und Ruhm einstellten. Peter Handke verhalf ihm 1973 zum Durchbruch. Eine seiner phantastischen Geschichten fand den Beifall Thomas Manns: ?In ihnen löst sich die Erzählzeit auf, Vergangenes erscheint als Gegenwärtiges.? Lenz hat zwischen 1936 und 1997 mehr als 30 Bücher veröffentlicht. ?Ich bin eben ein schwäbischer Dickschädel?, sagte Hermann Lenz zu seinem 85. Geburtstag am 26. Februar 1998 ? kurz vor seinem Tode im Mai desselben Jahres. Hermann Lenz las im Oktober 1951 vor der Gruppe 47 in der Laufenmühle im Welzheimer Wald aus einer früheren Fassung des Romans Nachmittag einer Dame, dem ersten Teil von Der innere Bezirk. Seine distanzierte Haltung zur Gruppe deckt sich mit der Paul Celans, der ein Jahr später vor der Gruppe 47 gelesen hat. Die Erfahrungen gingen in den Roman Ein Fremdling ein. Wohnhaus Hermann Lenz? in Stuttgart Im Mittelpunkt des Werks steht ein neunbändiger autobiografischer Romanzyklus um die Alter-ego-Figur Eugen Rapp, der mit Verlassene Zimmer (1966) einsetzte und mit Freunde (1997) schloss. Er wird auch Schwäbische Chronik genannt. Fast ohne Parallele in der deutschsprachigen Literatur nach 1945, erkundet diese Romanfolge essentielle autobiographische Einschnitte und fängt zugleich die politische Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert ein. Als herausragend gelten die Romane Andere Tage (1968) und Neue Zeit (1975), die die alltägliche Konfrontation mit dem Dritten Reich wiedergeben. Die Hauptfigur Eugen Rapp bezeichnete Lenz selbst als die ?Volksausgabe des Schriftstellers Hermann Lenz?. Wie Eugen Rapp sind auch die anderen Figuren seiner Romane keine ?Helden?, sondern oft Alltagsmenschen, die sich durch ihre besondere Humanität auszeichnen. So faszinieren seine Bücher auch weniger durch dramatische Handlungen als durch Inhalt und Wirkung der bildhaften Sprache. Lenz geht von einem autobiographischen Konzept aus: ?Schreiben, wie man ist?, lautet eine seiner zentralen Maximen. Es strebt danach, in den genau dargestellten Lebensdetails einen metaphysischen Hintergrund anzudeuten, in dem ?Vergangenes und Gegenwärtiges ineinanderfließen?. In Büchern wie Dame und Scharfrichter (1973) oder Der Wanderer (1986) gelang es Lenz immer wieder, die autobiographische und die transzendierende Komponente seines Schreibens zusammenzuführen. Als markantestes Stilmittel setzt er dabei die Form des ?inneren Dialogs? ein, der die Figurenperspektive transparent macht und die Spiegelungen der Außenwelt unmittelbar in Empfindungen überführt. Neben seinen Rapp-Romanen und der gelegentlich publizierten Lyrik legte Lenz eine Vielzahl von Romanen und Erzählungen vor. Diese tauchen, wie Die Begegnung (1979) und Erinnerung an Eduard (1981), in der Welt des 19. Jahrhunderts ein, oder sie entwerfen, wie die 1980 abgeschlossene Trilogie Der innere Bezirk, bewusste Gegenentwürfe zur eigenen Biographie. Gelegentlich, vor allem mit Das doppelte Gesicht (1949) oder Spiegelhütte (1962), folgte Lenz Erzähltraditionen, die an Formen des Magischen Realismus anknüpfen. Hermann Lenz hat ?zeitlebens im surrealen Fach gearbeitet, in einem Reich der Phantasie, das einzig ihm gehörte.? (Quelle Wikipedia)