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Beschreibung:
152 Seiten; Illustr.; graph. Darst.; fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Halblederband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband geringfügig berieben. - Original-Halblederband mit schönen Lithographien. - Impressum numeriert: "279". - Salomon Gessner (* 1. April 1730 in Zürich; ? 2. März 1788 ebenda) war ein Schweizer Idyllendichter, Maler und Grafiker. ... (wiki) // " ... Schön glänzen die nahen Sträuche; ihre dünnen Äste sind mit Duft geschmückt, und die dünnen umherflatternden Faden. Zwar ist die Gegend öde, die Heerden ruhen eingeschlossen im wärmenden Stroh; nur selten sieht man den Fußtritt des willigen Stiers, der traurig das Brennholz vor die Hütte führt, das sein Hirt im nahen Hayn gefällt hat; die Vögel haben die Gebüsche verlassen; nur die einsame Meise singet ihr Lied, nur der kleine Zaunschlüpfer hüpfet umher, und der braune Sperling kommt freundlich zu der Hütte, und picket die hingestreuten Körner. Dort wo der Rauch aus den Bäumen in die Luft empor wallt, dort wohnet meine Phillis! Vielleicht sizest du izt beym wärmenden Feuer, das schöne Gesicht auf der unterstüzenden Hand, und denkest an mich, und wünschest den Frühling. Ach Phillis, wie schön bist du! Aber, nicht nur deine Schönheit hat mich zur Liebe gereizt. O wie liebt ich dich, seit jenem Tag, da dem jungen Alexis zwo Ziegen von der Felsenwand stürzten! Er weinte, der junge Hirt: Ich bin arm, (sprach er) und habe zwo Ziegen verloren; die eine war trächtig: Ach! ich darf nicht zu meinem armen Vater in die Hütte zurückkehren. So sprach er weinend. Du sähest ihn weinen, Phillis! Und wischtest die mitleidigen Thränen vom Aug, und nähmest aus deiner kleinen Heerde zwo der besten Ziegen: Da, Alexis, sprachst du, nimm diese Ziegen, die eine ist trächtig. Und wie er vor Freude weinte, da weintest du auch vor Freude, weil du ihm geholfen hattest. O, sey immer unfreundlich, Winter! Meine Flöte soll doch nicht bestaubt in der Hütte hangen; ich will dennoch von meiner Phillis ein frohes Lied singen. Zwar hast du alles entlaubt; zwar hast du die Blumen von den Wiesen genommen; aber du sollst es nicht hindern, daß ich einen Kranz flechte; Epheu und das schlanke Ewiggrün mit den blauen Blumen will ich durcheinander flechten; und diese Meise, die ich gestern fieng, soll in ihrer Hütte singen: Ja ich will dich ihr heute bringen und den Kranz; sing ihr dann dein frohes Lied; sie wird freundlich lächelnd dich anreden, und in ihrer kleinen Hand die Speise dir reichen. O wie wird sie dich pflegen, weil du von mir kommst! ? (S. 7/8)