Preis:
98.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
98.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Paket / DHL-Paket
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
X; 660 S. und XVIII; 629 S.; 24,5 cm; 2 fadengeh. Orig.-Leinenbände mit OUmschlägen.
Bemerkung:
Gute Exemplare; Gebrauchs- u. Lagerspuren; Umschläge mit kl. Läsuren; innen leichte Anstreichungen; Arbeitsexempar des libertären Dokumentaristen u. Widerstandsforschers Hansdieter Heilmann (1943-2019); mit vielen Zettel- u. Textbeilagen. - 2 BÄNDE. - Geleitwort Dr. Hans Booms. - Band 1: Lebensweg 1869-1946 und ausgewählte Texte zur Geopolitik / Band 2: Ausgewählter Schriftwechsel 1917-1946. - Karl Ernst Haushofer (* 27. August 1869 in München; ? 10. März 1946 auf dem Hartschimmel-Hof bei Pähl am Ammersee) war ein deutscher Offizier, Geograph und ein bekannter Vertreter der Geopolitik. ? Er erhielt die Stelle, den Titel und Rang eines Ordentlichen Professors an der Universität München. Sein Plan, hier auch einen Lehrstuhl für Geopolitik zu eröffnen, scheiterte an der Ablehnung durch den bayerischen Kultusminister Hans Schemm (1891-1935). Haushofer gehörte 1933 zu den Gründungsmitgliedern der nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht Hans Franks. Besonders schwierig war, dass nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen Martha Haushofer als "Halbjüdin", die beiden Söhne Albrecht und Heinz als "Vierteljuden" eingestuft wurden. Sie waren dadurch gefährdet, vor allem soweit es um öffentlich wirksame Aktivitäten ging. Der inzwischen zum Stellvertreter des Führers avancierte Rudolf Heß stellte auf Bitten einen sogenannten "Schutzbrief" aus, der zumindest vor Zugriffen und direkten Verfolgungen etwas Sicherheit bot. In den Jahren 1934 bis 1937 war Karl Haushofer Präsident der Deutschen Akademie. In der 1935 gegründeten Deutsch-Englischen Gesellschaft wurde er Vorstandsmitglied. Von 1938 bis 1941 war er, als Nachfolger des zum Rücktritt gezwungenen Hans Steinacher, Leiter des nun gleichgeschalteten Volksbundes für das Deutschtum im Ausland. Dadurch wurde er den offiziellen Stellen im Deutschen Reich gegenüber stets als Parteigenosse geführt, ohne jedoch selbst Mitglied der NSDAP zu sein. Dieser mitunter skurril anmutenden "Sonderstellung" war sich Karl Haushofer nicht immer bewusst. Wo er einen vermeintlichen Nutzen für sich sah, spielte er diese Karte geschickt aus. Aber sie barg auch enorme Gefahren, vor allem dort, wo er sich nicht in Übereinstimmung mit den politischen und strategischen Zielen des Führungsstabes um Adolf Hitler befand. Nicht immer half ihm dabei, sich auf einen "rein militärischen Standpunkt" zurückzuziehen, was er nach 1933 vordergründiger tat. Mehr und mehr sah Karl Haushofer seine persönliche Rolle in der eines Mittlers "zwischen Ost und West" - sprich zwischen Japan und Deutschland. Durch sein intensives Netzwerk in Japan zu unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen, zu denen sowohl Politiker, Vertreter der Wissenschaft, der Wirtschaft und des Militärs gehörten, konnte er beispielsweise auf japanischer Seite die starken rassistischen Komponenten der nationalsozialistischen Politik oder die durch den Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes hervorgerufenen Irritationen abmildern. Ebenso galt er in nationalsozialistischen Regierungskreisen Deutschlands als Japankenner, auch wenn seine Positionen nicht immer in Übereinstimmung mit den Zielen Adolf Hitlers standen. Das führte bereits um 1934 zu engen Beziehungen zum damaligen außenpolitischen Berater Adolf Hitlers Joachim von Ribbentrop (1893-1946). So stellte Karl Haushofer seine Informationen und zum Teil auch das japanische Netzwerk zur Verfügung, um mögliche Bündnisvarianten für Deutschland abzuprüfen. Darüber hinaus wurde auch der älteste Sohn Albrecht Haushofer als Mitarbeiter des Büros Ribbentrop, ausgestattet mit Geheimaufträgen in Japan tätig. Insofern war Karl Haushofer mitbeteiligt am Zustandekommen des Antikominternpaktes zwischen Deutschland und Japan 1936. Nach mehreren vergeblichen Anläufen bemühte sich Karl Haushofer 1938 am Rande einer Veranstaltung mit Adolf Hitler, diesen unter vier Augen vor weiteren militärischen Aktivitäten nach dem Münchener Abkommen zu warnen und geeignete Bündnisse für Deutschland im asiatischen Raum aufzuzeigen. Dieses Gespräch wurde von Hitler brüsk abgebrochen. Infolgedessen wurde Haushofer immer deutlicher in seinen geopolitischen Aktivitäten und Forschungen beschnitten. Dennoch erschien noch im gleichen Jahr eine verbesserte Neuauflage seines Buches "Geopolitik des Pazifischen Ozeans", in dem er vor allem Japan dieselbe Vorreiterrolle für Asien zudachte, die nach seinen Vorstellungen Deutschland in Europa spielen sollte. Als dritte Achsenmacht setzte er dabei auf die Sowjetunion. ... (wiki) // INHALT (Auswahl) : Lebensweg 1869-1946 und ausgewählte Texte zur Geopolitik ------ Geleitwort. ------ Vorwort. ------ I. Lebensweg 1869-1946. ------ A. Offizier im Frieden [1889-1914]. ------ 1. Jugend und Berufswahl ------ 3. Truppen- und Generalstabsdienst. ------ 4. Japan-Kommando und Beginn der wissenschaftlichen Tätigkeit ------ B. Kommandeur im Kriege [1914-1918]. ------ 5. Persönlichkeits-, Welt-, Staats- und Gesellschaftsbild. ------ C. Professor an der Universität München [1921-1939]. ------ 6. Hochschullehrer ------ 7. Partei-, Kultur- und Volkstumspolitik. ------ 8. Freundschaft mit Rudolf Hess. ------ 9. "Volkserziehung" im Zeichen der Geopolitik. ------ 10. Im Dienste des Dritten Reiches: Volksdeutscher Rat, Deutsche Akademie und Volksbund für das Deutschtum im Ausland. ------ 11. Zur Rolle als politischer Ratgeber. ------ D. Herr auf dem Hartschimmelhof f!940-1946l. ------ 12. Vom Englandflug von Rudolf Hess bis zur deutschen Katastrophe. ------ 13. Die Tragödie der Haushofers. ------ E. Karl Haushofer und der Nationalsozialismus. ------ Chronik. ------ G. Veröffentlichungen von Karl Haushofer (Auswahl). // Ausgewählte Texte zur Geopolitik. ------ Zur Einführung. ------ Nr. 1 Der Ferne Osten (1920]. ------ Nr. 2 Politische Erdkunde und Geopolitik [1925]. ------ Nr. 3 Vergleich des Lebens-Raumes Deutschlands mit dem seiner Nachbarn unter besonderer Berücksichtigung der wehrgeographischen Lage der Vergleichs-Staaten (1926). ------ Nr. 4 Geographische Grundzüge auswärtiger Politik (1927). ------ Nr. 5 Zur Geopolitik (1931). ------ Nr. 6 Grenzen (1934). ------ Nr. 7 Geopolitische Grundlagen (1934/39). ------ Nr. 8 Der Kontinentalblock. Mitteleuropa-Eurasien-Japan (1940) ------ Nr. 9 Nostris ex ossibus. Gedanken eines Optimisten (1944) ------ Nr. 10 Apologie der deutschen "Geopolitik" (1945). ------ Abbildungen ------ Personenregister zu Band I. ------ Band II ------ Ausgewählter Schriftwechsel 1917-1946 ------ Vorbemerkung. ------ Dokumentenverzeichnis. ------ Dokumentation. ------ Personenregister zu Band II. / (u.a.m.)