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Emil Schernikow (geb. 1846) aus der Salzwedeler Baumkuchendynastie Schernikow hatte 1875 mit seinem Compagnon Fritz Gerecke eine Konditorei und Baumkuchenbäckerei gegründet und wurde 1878 zum Hoflieferanten ernannt. Seine Baumkuchenfabrik - die größte der Stadt - soll um die 10 000 Baumkuchen pro Jahr produziert haben. Schernikow wurde reich und zum wichtigsten Wohltäter der Stadt. Die Briefe (8vo., mit Querbugfalten) sind wohl alle in den 1870er Jahren entstanden und von privater Natur. - [1.] J. F. Mattner und Frau, Einladung "zum freundschaftlichen Tanz" am 23. Januar ... "im Hause des Hrn. T. Fischer" (o. J.; vor 1872). - 1 S. 1 halber Bogen. [2.] Schernikows Cousine Louise Schuler, geb. Mattner (Bechhofen in Bayern, 2. Okt., o. J.): Dankt Cousin Emil für Verlobungsanzeige u. bittet nach Glückwünschen um Rezepte u. Mitteilung des Hochzeitstermins. - 2 1/3 S., 1 gefalt. Bogen. - [3.] Tante J. F. Mattner Wwe (Hamburg d. 10. April 1872): Erkundigt sich, "da ich so lange nichts von Euch gehört, und deshalb mal schmollen wollte", nach dem Stand des "Etablissement(s)", dem sie regelmäßig ein "Capital" sendet, und schildert die erfolgreichen Werdegänge der gleichaltrigen Verwandtschaft in Altona u. Kiel (Edu, Otto, Louise, Auguste) neben einigen persönlichen Begebenheiten. - 4 S., 1 gefalt. Bogen. - [4.] Dieselbe (Ahrensburg d. 31. Juli 1872): Antwortet Emil aus dem Urlaub, den sie als "gottvoll" empfindet, hält ihre "Feder zu schwach, [die Herrlichkeit der Natur] zu beschreiben! Freilich ein bischen recht theuer ist es auch!". - 4 S., 1 gefalt. Bogen. - [5.] Bruder Eduard Schernikow (Port Said, d. 23. Juillet 1875): Teilt dem Bruder mit: "Meinen Handel mit Waaren habe ich an den Nagel gehängt, ich habe mir die Finger daran verbrannt und viel verloren" und rät von einer teuren Reise nach Afrika ab, obwohl es in Port Said "gar keine Conditoreien" gibt. - 2 ? S., 1 gefalt. Bogen. Fleckig, mit Bugeinriss. - [6.] Onkel (A ?) Schernikow (Salzwedel 26. Sept. 1875): Berichtet in unsicherem Deutsch von familiären Ereignissen ("Verlobungs Nachricht wie Todesfall") u. nachbarlichen Verhältnissen und zeigt Unverständnis für die Unternehmungen des Bruders Edu[ard]: "...? erst nach Neuyork von dort nach Egipten ist mir eine sonderbare Reise". - 4 S., 1 gefalt. Bogen.