Beschreibung:

472 Seiten. Mit sehr zahlreichen teils farbigen u. meist faks. Abbildungen. Blauer, titelversilberter Original-Leinwand-Einband und farbig illustrierter Original-Schutzumschlag (Schutzumschlag mit geringeren Gebrauchsspuren a. d. Rändern). 24x18 cm

Bemerkung:

* Löchgau ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Die erste urkundliche Erwähnung Löchgaus findet sich in einer gefälschten Schenkungsurkunde. Darin wird beurkundet, dass der Bischof von Speyer im Jahre 1147 die Peterskirche von Löchgau an das Kloster Maulbronn verschenkt habe, nachdem er sie zuvor von einem in Löchgau ansässigen Adligen namens Beringer gekauft haben soll. Im Jahr 1244 übergab das Kloster Maulbronn die Kirche in Löchgau an das Domstift Speyer. Im Jahre 1484 kam das kurpfälzische Viertel von Löchgau in württembergischen Besitz, als es gegen den württembergischen Anteil von Ingersheim getauscht wurde. Herzog Ulrich von Württemberg erwarb 1506 ein weiteres Viertel des Dorfes von Konrad Schenk von Winterstetten im Tausch gegen Freudental. 1529 kaufte Markgraf Philipp I. von Baden seine Besitzungen in und um Besigheim zurück und erhielt dabei die Hälfte des Dorfes Löchgau. Bis 1595 war Löchgau somit halb badisch, halb württembergisch. 1530 wurde die ellipsenförmige Dorfmauer mit dem vorgelagerten Graben sowie drei Tortürmen erstmals urkundlich erwähnt. 1984 wurden die Überreste der Mauer als Kulturdenkmal ausgewiesen. 1534 wurde Löchgau evangelisch. 1579 wurde die Zehntscheune vom Domstift Speyer errichtet. 1595 kaufte Herzog Friedrich I. von Württemberg die zweite Hälfte von Löchgau zusammen mit den badischen Ämtern Mundelsheim und Besigheim von Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach, so dass Löchgau, das damit zum Amt Besigheim gehörte, nun vollständig in den Besitz Württembergs kam. Aus spätestens Anfang des 17. Jahrhunderts stammt ein aus Feldsteinen erbauter, teilweise oberirdisch liegender Keller, der einst zum Gasthaus Krone gehörte. Der Keller liegt außerhalb der Ortsmauern gegenüber der Krone, auf dem späteren Areal des Gasthauses Sonne, westlich der Landesstraße. Da der Keller nah an der Wette lag, einem seichten Übergang des Steinbachs, der als Furt bzw. Pferdewasch- und -tränkplatz benutzt wurde, konnte er nicht tief in den Boden gesetzt werden. Zunächst befand sich das Löchgauer Rathaus in der Brunnengasse, bis 1602 ein zweigeschossiger Fachwerkbau in der Hauptstraße erstellt wurde. 1604 erfolgte der Bau der Pfarrscheuer, die im August 1686, ebenso wie die Zehntscheune, aufgrund eines Blitzschlages niederbrannte, ein Jahr später jedoch wieder aufgebaut wurde. 1618 bis 1648 währte der Dreißigjährige Krieg, in dessen Verlauf in Löchgau 110 Familien ausstarben. Ab 1650 gehörte Löchgau ausschließlich zum Amt Bietigheim und hatte alle Abgaben dorthin zu entrichten. 1739 entstand der zwei Kilometer südlich von Löchgau gelegene Weiler Weißenhof, als zwei Brüder aus Löchgau, Jakob und Hans-Jörg Weiß, auf den Ruinen eines ehemaligen römischen Gutshofes ihren Bauernhof erbauten. Am 3. November 1799 bedrohten französische Truppen bei Löchgau die Stadt Ludwigsburg, wurden aber von österreichischen Truppen zurückgeschlagen. 1802 wurde an der Wette eine Brücke über den Steinbach gebaut und die beiden westlichen Tore abgebrochen. Der große Wetteplatz neben dem Gasthof Sonne und unterhalb der 1407 erstmals urkundlich erwähnten Kelter wurde als Weinumschlagplatz genutzt. Der Wettebrunnen konnte über Deicheln durch eine westlich des Ortes liegende Brunnenstube versorgt werden. 1806 wurde der altwürttembergische Ort Löchgau Bestandteil des neu gegründeten Königreichs Württemberg. 1810 kam Löchgau gemäß der neuen Verwaltungsgliederung Württembergs zum Oberamt Besigheim. 1816 bis 1817 wanderten viele Löchgauer aufgrund einer Hungersnot aus, die im Jahr ohne Sommer auftrat. 1819 wurde außerhalb der Dorfmauer, gegenüber dem Bietigheimer Tor, das Gasthaus Sonne erbaut. Die bedeutende Handelsstraße zwischen Stuttgart und Frankfurt trennte das Dorf vom neuen Gasthaus, das zur Herberge der Reisenden diente. Auf dem einst zur Krone gehörenden Keller wurde eine Scheune errichtet, auf einem weiteren Keller wurde 1926 der Festsaal der Sonne erbaut. Beide Keller können in heutiger Zeit im Rahmen einer Kellertour besichtigt werden. 1820 wurde das Besigheimer Tor, der östliche Dorfabschluss, beseitigt. Um 1850 ist die Einwohnerzahl wieder auf die Zahl vor dem Dreißigjährigen Krieg angestiegen. 1851 wurde die Zahlung des Zehnten abgeschafft. 1875 erfolgte die Gründung der Nagelfabrik. Mit der der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg kam der Ort 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1970 wurden die über den Steinbach führenden Brücken im Bereich der Ortsmitte beseitigt, die Richtung Bach liegenden kleinen Gärten entfernt und der Steinbach zu großen Teilen verdolt. Ein Teil der Ortsmauer musste ebenfalls zugunsten der verkehrsträchtigen Besigheimer Straße weichen. 1999 wurde die südliche Umgehungsstraße erbaut und die Besigheimer Straße verkehrsberuhigt. Im August 2011 wurden sämtliche Gebäude des Gasthauses Sonne beseitigt, sodass Punkt 2 des Historischen Dorfrundgangs nicht mehr existiert. Nur die beiden Keller aus dem 17. und 20. Jahrhundert und eine nach Norden, entlang des Steinbachs verlaufende Außenmauer blieben von der gesamten Hofanlage erhalten. Die beiden Keller wurden mit neuem Dach bzw. einem Vorbau versehen und gepflegt. Sie wurden 2016 zugunsten eines Norma abgerissen. (Quelle Wikipedia)