Beschreibung:

8° (21x14), V, 71 S., OKart (Brosch), Heftstreifen,

Bemerkung:

Die Sage von der untergegangenen Stadt liefert eine in sich geschlossene Gruppe von Varianten, in denen die Vernichtung einer Ortschaft oder auch eines einzelnen Gebäudes zur Strafe für die Gottlosigkeit ihrer Bewohner erzählt wird. Meist ist mit dieser Erzählung die Rettung eines Einzelnen verbunden. Die Sage ist in verschiedener Weise überliefert. Sie ist uns einerseits erhalten in zwei literarischen Denkmälern aus dem Altertum, nämlich bei Ovid in der Erzählung von Philemon und Baucis und in der biblischen Geschichte vom Untergange Sodoms. Andererseits wird die Sage im Volksmunde noch heute bei uns erzählt. Es hat sich nun gezeigt, daß die Volksüberlieferung nur sekundäre Bedeutung hat gegenüber den beiden literarischen Denkmälern, da in ihr die Motive der Philemonsage und Sodomsage wiederkehren. Die vorliegende Untersuchung muß daher naturgemäß von der Tendenz beherrscht sein, das Abhängigkeitsverhältnis der Volksüberlieferung von der literarischen Ueberlieferung der Sage zu beweisen, denn gelegentlich ist wohl in der Literatur auf einen Zusammenhang zwischen beiden hingewiesen, eine Erklarung hierfür aber bisher nicht in befriedigender Weise gefunden worden. (Schmarsel)

Erhaltungszustand:

letztes Bl. mit kleinem Randausriss, gutes sauberes Exemplar,