Beschreibung:

Bd. 1: 408, Bd. 2: 326 Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Die Schutzumschläge sind leicht berieben, Vorbesitzer Vermerk auf dem Vorsatz mit Kugelschreiber, ansonsten sehr gute und saubere Exemplare ohne Anstreichungen. - Band 1: Der Welterfolg der "Krebsstation" von Alexander Solschenizyn hält an. Auch Buch 2 des Romans in zwei Büchern - liegt nun vor. Am 28. Januar 1969 wurde Alexander Solschenizyn in Paris der Preis für das beste ausländische Buch < verliehen. Die Darm- städter Akademie wählte, im Februar 1969, die >>>Krebsstation" zum " Buch des Monats<<.>>Die "Krebs-> station nicht zu lesen so schreibt die Süddeutsche Zeitung - bedeutet, die Augen vor dem wichtigsten neuen Werk der sowjetischen Literatur zu ver- schließen.< - Solschenizyn, der populärste und respektierteste sowjetische Schriftsteller, dessen verbotene Werke im ganzen Land von Hand zu Hand gehen, ist jener gefürchtete Dschin in der Flasche, der mit ideologi- schen Wattestöpseln in seinem zerbrechlichen Gehäuse festgehalten wird... Süddeutsche Zeitung - Eine Literatur, die nicht den Schmerz und die Unrast der Gesellschaft wiedergeben kann, die nicht recht- zeitig vor den moralischen und sozialen Gefahren warnen kann, verdient den Namen Literatur nicht... Alexander Solschenizyn an den Sowjetischen Schriftstellerkongreß im Mai 1967 - Solschenizyn (formuliert) hier ein moralisches Grundgesetz: der Gedanke an den Tod möge den Lebenden dazu verhelfen, den Bedrohungen durch irdische Mächte nicht mehr Bedeutung beizumessen, als ihnen zukommt. Die Unbeugsamkeit des verfem- ten Schriftstellers Solschenizyn und die Unbeirrbar- keit, mit der er die Bücher schreibt, die er schreiben muß, finden in dieser Maxime ihre Erklärung. Monat - es will aufstören, bewegen, verändern, an- klagen... (die) Provokation besteht auch darin, daß die erzählte Wirklichkeit sich als ehrlicher, glaubwür- diger und wahrhaftiger herausstellt als jede bisher uns überlieferte Sowjet-Realität, und sie besteht darin, daß dies mit den Mitteln eines kritischen Rea- lismus geschieht, von dem man bei uns lange annahm, er habe ausgedient. Sender Freies Berlin - Wenn das Wort sozialistischer Realismus über- haupt einen Sinn hat, dann liegt hier ein Meisterwerk dieser Gattung vor. dpa-Buchbrief/Kultur - Die Werke Solschenizyns sind für uns gefährlicher als die Werke Pasternaks. Pasternak war lebensfremd, Solschenizyn... ist kämpferisch. - Alexej Surkow, ehemaliger Erster Sekretär des Schriftstellerverbandes der UdSSR - Von der Krebsstation<<< möchte ich übrigens mit den mir in Erinnerung gebliebenen Worten eines alten, weisen Buches folgendes sagen: Wenn ein Buch die Seele erhebt, wenn es ihr Tapferkeit und edlen Überschwang verleiht, sollt ihr es nur nach diesen Gefühlen beurteilen: es ist vortrefflich, die Hand eines Meisters hat es geschaffen.<< - Alexander Twardowski, Chefredakteur von Nowyj Mir, an den Ersten Sekretär des Schriftstellerverbandes der UdSSR, Konstan- tin Fedin - Selten befällt den Kritiker ein solches Gefühl der Hilflosigkeit wie nach der Lektüre von der >>Krebs- station. Wie soll er ein Erlebnis von solch absolutem Ernst, solch existentieller Tiefe seinen Lesern mit- teilen? National-Zeitung, Basel - Und wie die Revolution von 1905 in Tolstoi ihren Propheten grüßte und die Revolution von 1917 in Gorki den ihren, wird die Revolution von... in dem großen reinen und beispielhaften Alexander Issaje- witsch Solschenizyn ihren unvergeßlichen Ankünder grüßen. Le Nouvel Observateur - Band 2: - Der Tod ist tot in der Sowjetliteratur. Bei Solschenizyn hält er seinen majestätischen Einzug. Der Tod als Erwecker des Lebens - das ist vielleicht überhaupt die größte Entdeckung im Buch 1 der >>Krebsstation<. - Die Zeit - Daß er ein nobler Mensch und, wie sein jugendlich ungestümer Landsmann Jewtuschenko gesagt hat, der einzige lebende Schriftsteller von klassischem Rang sei, das wird nach der Lektüre dieses humanen Buchs wieder deutlich. Frankfurter Allgemeine Zeitung - >>>Dr. Schiwago<" und "Krebsstation<<< gehören zum Besten, was die russische Literatur in der letzten Zeit hervorgebracht hat. Neue Zürcher Zeitung - Diese Gesinnung hebt das Buch weit über seine poli- tische Interpretationsmöglichkeit hinaus, macht, daß es zu einem Zeugnis nicht zu brechenden Lebens- willens, nicht umzubringender Wahrheitstreue wer- den läßt. Die Presse, Wien - Die >>Krebsstation<, vom Autor als mein persönlich- stes Buch, das gewichtigste meiner Werke<< bezeichnet, ist in zwei eng miteinander verbundenen, in sich ge- schlossenen Büchern und nach vierjähriger Vorarbeit im Manuskript 1968 fertiggestellt worden. Nach der Publikation von Buch 1, mit einem Vorwort von Heinrich Böll, im Herbst 1968, liegt hier Buch 2 vor. - Zeit: 1955. Ort: der Südwesten des asiatischen Rufß- lands. Und eine Roman-Situation, wie Kafka, Beckett oder Sartre sie erfunden haben könnte: eine zusam- mengewürfelte, von der Präsenz des Todes bedrohte Gesellschaft, die geschlossene Gesellschaft der Patien- ten und Ärztinnen, beherrscht von der Hoffnung, vom Hunger nach Leben und von der Frage nach dem Sinn des Todes und der Existenz. - In diesem bestimmten Teil einer Klinik treffen sie einander: der höhere Funktionär Rusanow, der in den Klischees des parteiamtlich verfügten Optimismus spricht und denkt; der Bibliothekar Schulubin, der stundenlang, an die Wand gelehnt, hartnäckig schweigt und doch jedes noch so leise geführte Gespräch lauernd mit anhört; der lustig-listige Schieber Tschalyj mit den Wodkaflaschen im Nachttisch; der junge Djomka und das Mädchen Asja; die alte Ärztin Donzowa und die jüngere Wera Hangart. Und schließlich Kostoglotow, der als Student unter gefälschter politischer Anschul- digung zu Straflager und >>ewiger Verbannung<< ver- urteilt wurde und in dessen Gestalt sich der Autor zu erkennen gibt. Aus dem epischen Geflecht von Lebens- geschichten, Gesprächen und Gedanken, von Enttäu- schungen und Erwartungen ergibt sich das Bild eines Volkes; die Grenzen zwischen privater und politischer Situation gehen ineinander über; und vor uns liegt der Beweis für die Existenz einer Literatur, deren Negativ Solschenizyn in seinem offenen Brief an den sowjetischen Schriftstellerkongreß im Mai 1967 so heftig angriff: "Eine Literatur, die nicht den Schmerz und die Unrast der Gesellschaft wiedergeben kann, die nicht rechtzeitig vor den moralischen und sozialen Gefahren warnen kann, verdient nicht den Namen Literatur.< - Man legt das Buch I mit Bedauern darüber aus der Hand, daß der zweite Teil erst im nächsten Frühjahr erscheinen wird. St. Galler Tagblatt - Hat sich der Sturm der Erschütterung... erst einmal gelegt, kann das Ästhetische erörtert werden ..., daß die Krebsstation" das bedeutendste Werk der moder- nen Sowjetliteratur sei. Süddeutsche Zeitung - Hier der erste sowjetische Romancier vom Rang eines Tolstoi, eines Dostojewski, eines Tschechow. - Le Nouvel Observateur.