Beschreibung:

V, 149 Seiten; graph. Darst.; 21 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband gering berieben. - Die Studien beschäftigen sich mit der spezifischen Verbindung von Soziologie und Psychoanalyse, wie sie in der Zivilisationstheorie von Norbert Elias versucht worden ist. Die dort gefundene Verbindung weist gegenüber allen anderen Versuchen (sei es jener der Frankfurter Schule, sei es derjenigen der nordamerikanischen historical-behaviour Schule) einen gelungenen Zugang zu geschichtlichen Verhaltensformen auf. Die neuere Kritik Hans Peter Duerrs setzt diesem außer Deutungsunterschieden im einzelnen - was mancher Kritiker übersieht - in Wahrheit nichts entgegen: Denn die anthropologische Konstanz von Schamverhalten erklärt noch nicht die Bedeutung der Unterschiede der Verhaltensformen der Geschlechter, Stände oder Klassen in verschiedenen Zeiten und Gesellschaften. Der Zugriff von Elias könnte nach Ansicht des Verfassers eine historische Sozialpsychologie begründen. (Verlagstext) // INHALT : Die Verwendung psychoanalytischer Terminologie in der Zivilisationstheorie ---- Die Aufspaltung der Persönlichkeit ---- Der psychische Apparat ---- Das Es ---- Das Ich ---- Das Über-Ich ---- Gruppenanalyse und Psychoanalyse ---- Wandlungen der psychoanalytischen Interpretation ---- Das psychoanalytische "setting" ---- Gruppen im Verständnis der klassischen Psychoanalyse ---- Das gruppenanalytische "setting" ---- Abwehr und verzögerte Akzeptanz der gruppenanalytischen Arbeit durch die Psychoanalytiker ---- Spezifische Positionen der Gruppenanalyse ---- Individuum und Gruppe ---- Die wichtigsten Faktoren der Gruppenkommunikation ---- Fazit ---- Die theoretische Konzeption der Psyche bei Norbert Elias ---- Die Zusammenarbeit zwischen Foulkes und Elias ---- Frühe Gedanken über Verflechtung ("Idee und Individuum") ---- Grundlagen der soziologischen Konzeption ("Die Gesellschaft der Individuen") ---- Die Entwicklung der Netzwerktheorie ---- Habitus und individuelles "Gepräge" ---- Das Valenzmodell ---- Herkunft und Bedeutung ---- Die soziologische Untersuchung des Valenzprofils ---- Die "Wir"-Perspektive ---- Gibt es "nichtaffektive" Valenzen? ---- Fazit ---- Die Zivilisationstheorie in ihrer Bedeutung für das Verhältnis von Soziologie und Psychologie ---- Der besondere Stellenwert der "Rationalität" in den soziologischen Theorien ---- Max Weber ---- Rationalität bei Max Weber ---- Die verstehende Soziologie und ihr Verhältnis zur Psychologie ---- Fazit ---- Karl Mannheim ---- Rationalität und Irrationalität als historische Denkformen ---- Rationalität und das Problem der Ungleichzeitigkeit ---- (Die "Schubkarrenseele") ---- Die Selbstrationalisierung ---- Das Konzept der Integration von Psychologie und Soziologie in den späten Schriften ---- Hinwendung zur Sozialtechnologie ---- Fazit ---- Norbert Elias ---- Rationalität als Steuerungsmittel der Individuen ---- Berücksichtigung anderer Menschenwissenschaften ---- Rationalität als historisch definiertes Verhalten ---- Ausblick ---- Literaturangaben. ISBN 3886604314