Beschreibung:

329 S. ; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; der illustr. Einband leicht berieben. - Vorsatz mit kleiner Geschenkwidmung für Rath. Exemplar aus dem Vorbesitz des Psychoanalytikers Claus-Dieter Rath, er war Mitbegründer der Freud-Lacan-Gesellschaft - Psychoanalytische Assoziation Berlin und der Fondation Européenne pour la Psychanalyse. // Der Band analysiert das Verhältnis von Literatur und Wissen ausgehend von einer Auffassung von Literatur, die diese nicht als zu erkennenden Gegenstand oder zu definierendes Objekt, sondern als ihrerseits Theorie und Wissen produzierende Rede betrachtet, welche sich immer schon im Austausch mit anderen Feldern des Wissens befindet. Angesichts des spezifischen epistemologischen Status ihres »Gegenstandes« ist Literaturwissenschaft zu unablässiger Selbstreflexion aufgefordert. »Literatur und Wissen« wird hier als Formel für eine theoretische und methodische Unruhe verstanden - als eine Praxis des konsequenten In-Frage-Stellens des Gegenstandsbereiches, der Verfahren, Darstellungsweisen und Situierung von Literaturwissenschaft. Anhand literarischer Texte und anderer medialer Inszenierungen unternehmen die Beiträge des Bandes je singuläre Grenzgänge zwischen Literatur und Wissen. Sie behandeln Themen wie Intellektualität, Entortung von Sprache, theatralische Rede, Inszenierungsformate, Institutionalisierungen von Wissen, Dialoge und Dialogizität, Wunder und Macht sowie Text-Bild-Verhältnisse - und in allen geht es um das Wissen von und der Literatur. »Weiterlesen« insistiert dabei auf Konstellationen, Verschiebungen, Unterbrechungen, Fortsetzungen der Lektüre, die weniger auf das Finden einer neuen Stelle aus sind als auf die nochmalige Lektüre derselben, die eben damit nicht mehr dieselbe wäre. Es ist dies ein rhythmisiertes, von Literatur affiziertes Lektüreverfahren, wie es Marianne Schuller in ihren Arbeiten entwickelt hat. Der Band ist ihr als Festschrift gewidmet. (Verlagstext) // INHALT : Tabula Gratulatoria ----- ULRIKE BERGERMANN/ELISABETH STROWICK ----- Weiterlesen: Literatur und Wissen ----- KONSTELLATIONEN ----- BARBARA HAHN ----- Freundschaft schreiben. Intellektuelle Konstellationen nach Friedrich Nietzsche ----- RAINER NAGELE ----- Konstellationen der Lektüre. Peter Szondis kritische Grenzgänge ----- VORSTELLUNG ----- ULRIKE HASS ----- Entortung und Sprache. Zu einem Kapitel aus Droge Faust Parsifal von Einar Schleef ----- THERESIA BIRKENHAUER ----- "Herzensbühne". Das Prinzip Inszenierung im Werk Else Lasker-Schülers ----- JÜRGEN LINK/URSULA LINK-HEER ----- Das naturalisierte Wunder. Emile Zolas Lowrdes-Roman als interdiskursives Ereignis ----- INSTITUTION ----- RÜDIGER CAMPE ----- Das Bild und die Folter. Robert Musils Törleß und die Form des Romans ----- HEIDRUN KAUPEN-HAAS ----- "On the Shoulders of Giants". ----- Zur Medizinsoziologie der Disziplin Endoskopie und der Institution Klinik ----- MIKROLOGISCHE LEKTÜREN ----- WOLFRAM GRODDECK ----- Zahl, Maß und Metrik in Hölderlins Gedicht Hälfte des Lebens ----- SILVIA HENKE ----- Eigensinnige Briefe. Zwischen Literatur- und Medienwissenschaft ----- EVA MEYER ----- Die freie indirekte Rede des Schleiers über sich selbst ----- TOPOGRAPHIEN ----- KONSTANZE FLIEDL ----- Je nachdem. Friederike Mayröckers kommunizierende Gefäsze ----- ANNETTE RUNTE ----- Verkettungen. Zu Clemens Brentanos Die Gründung Prags und Franz Grillparzers Libussa ----- ZEITLICHKEIT ----- LUDWIG FISCHER ----- Lesen, weiterlesen und festlesen oder: Kurzer Gedankenaustausch über lyrische Fußnoten ----- GÜNTHER ORTMANN ----- Noch nicht. Nicht mehr. Wissen als Deja vu ----- KARL-JOSEF PAZZINI ----- Was Kleines. Notiz zum wissenschaftlichen Arbeiten ----- Autorinnen und Autoren. ISBN 9783899426069