Beschreibung:

84 S.; Illustr. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes bis sehr gutes Exemplar mit geringfügigen Gebrauchsspuren. Einband etw. berieben. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, mit Namensvermerk. - ?Dies Buch ist kein humoristisches Album und auch kein Haßgesang. Es ist in Wort und Bild das Leben der Kriegsgefangenen in Rußland. Alle, die es miterlebt haben, werden es bestätigen: so war es! Dieser nüchterne Bericht ist so erschütternd, daß er jeden Menschen rühren muß der Sinn und die Aufgabe dieses Buches. und das ist Was hier beschrieben ist, ist leider nicht Vergangenheit. Vergangenheit ist es für uns, die Heim- gekehrten. Für eine große Zahl für Tausende von deutschen Brüdern ist es heute noch Gegen- wart. So ist ihr Leben das Leben jener im Jahre 1949 zu 25 Jahren Arbeitslager unschuldig verurteilten Kriegsgefangenen in Rußland, und soll es sein bis zum Jahre 1974 zu ihrem Tode. also praktisch bis Die Männer, die heute noch in Rußland zurückgehalten werden, sind verurteilt, weil sie Deutsche sind, nicht weil sie sich persönlich schuldig gemacht haben. Sie sind genau so schuldig, wie jeder andere Deutsche, der immer frei war, oder genau so unschuldig. Das würde sofort klar, wenn man ihre Verurteilungen und die Begründungen dieser Urteile der Welt vorlegen würde. Das Problem der deutschen Kriegsgefangenen ist kein politisches Problem. Wohl hat es dereinst als solches begonnen, denn ohne Krieg gäbe es keine Kriegsgefangenen und keine verschleppten Zivilisten. Aber heute, 9 Jahre nach Beendigung des Krieges, ist es kein politisches Problem mehr. Die großen politischen Ereignisse werden nicht davon berührt, ob einige tausend Gefangene nach Hause geschickt werden oder nicht.? Vorwort / ... Obgleich ihm die Beine bluteten. Schließlich sah er Leidensgenossen, und ein tiefer Atemzug löste sich aus seiner Brust: er war nicht mehr allein. Er fand Stacheldraht und ein Sammellager, in dem sich Tausende drängten - und über dem die Angst vor einer Ungewissen Zukunft zitterte. ? Plötzlich schor man ihm den Kopf. Er war verzweifelt und fühlte sich wie ein Schwerverbrecher. Dann begann die erste sogenannte "Filzung", und alles, was er besaß, wurde ihm gestohlen. So stand er schließlich da, der namenlose Plenny, und nur das Bewußtsein, einer von Millionen Leidenden zu sein, gab ihm den Mut, nicht völlig zu verzweifeln. ? Unzählige Male mußten sie sich in Fünferreihen aufstellen. Sie standen stundenlang im eiskalten Schneetreiben. Mühevoll zählten die sowjetischen Posten. Es stimmte fast nie. Immer wieder fehlten Kameraden, und wenn der Russe fragte, hieß es: "Kamerad kaputt!" ? (S. 7-9)