Beschreibung:

112 Seiten mit zahlreichen Abbildungen; 28 cm; Orig.-Broschur;

Bemerkung:

Sehr guter Zustand. // Leben und Tod sind eng verbunden. Das gilt in besonderem Maße für die archäologische Erforschung von Bestattungsorten. Denn Grüfte, Gräber und Gebeine verraten uns nicht nur viel darüber, welche Vorstellungen die Menschen historischer Zeiten mit dem Tod verbanden, sondern auch unter welchen Bedingungen sie lebten und in welche sozialen Strukturen sie eingebunden waren. Im Mittelpunkt stehen die interdisziplinären Forschungen zur Geschichte des Todes in der Fru?hen Neuzeit, also dem Zeitabschnitt von etwa 1500 bis 1800. In dieser Epoche, die zwischen Mittelalter und Moderne steht, erlebte Europa einige tiefgreifende Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Kultur. Verschiedene Faktoren haben auch zu einem Wandlungsprozess im Bestattungsbrauchtum gefu?hrt. Besonders unter dem Einfluss der Reformation wurde die Verlegung der Friedhöfe vor die Stadtmauern gefördert, weil die Ablehnung der Reliquienverehrung und der Fu?rbitte fu?r die Toten dem Friedhof eine andere Bestimmung zugewiesen hatte. Auch kollidierte das bis dahin u?bliche Treiben auf dem Kirchhof mit Festen und Versammlungen mit den Vorstellungen Luthers von einem Gottesacker als Ort der Ruhe fu?r die Toten und der Besinnung für die Lebenden. /lager 0238 ISBN: 9783806245523