Beschreibung:

gr8° (24x17), 2 Bl., 260 S., mit 17 teils ganzseitigen Holzschnitten, brauner OHln mit Decklbild in Schmuckbordüre und goldTitel,

Bemerkung:

anonym erschienen.- mit Ratschlägen für Persien-Reisende und Anhang mit Sätzen und Worten in persischer Sprache für Reisende.- Riederer absolvierte 1848 nach dem Besuch des Gymnasiums und Lyzeums in Salzburg ein Praktikum beim Kreisamt und trat 1849 in den Postdienst ein. Seit 1852 in Linz, richtete er 1854-57 die Feldpost in der in Siebenbürgen und im Banat stationierten 3. Armee ein. Im Nov. 1874 wurde er auf Anforderung von Schah Nasr-ed-Din zur Organisation der Persischen Post abgestellt. Im Jahr 1875 traf er in Teheran ein. Der Aufbau einer regulären Post nach österreichischem Muster aus einfachsten Verhältnissen gestaltete sich wegen der auf allen Ebenen herrschenden Korruption langwierig und mühsam. Nach einem halben Jahr war jedoch die erste Postverbindung zwischen Teheran und Schimeran hergestellt, nach einem Jahr jene zwischen Teheran und Täbris und zwischen Kasvin und Rescht. Über Täbris und Djulfa erreichte man in Tiflis die Russische Post und damit den Anschluß an Europa. 1877 konnte Persien, das nunmehr mit einem Netz regelmäßiger Reit-Postverbindungen überzogen war, in den Weltpostverein eintreten. Riederer, der Schöpfer der Persischen Post, kehrte im Mai 1878 nach Wien zurück. Er wirkte als Vizepostdirektor im Post-Cours-Bureau des Handelsministeriums und 1883-95 in Innsbruck als Postdirektor für Tirol und Vorarlberg. (ab 1877 Ritter; 1893 Hofrat) (Bodon Hartmann in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 570)

Erhaltungszustand:

Papier gebräunt und teils gering braunfleckig, fest und sauber, schönes Exemplar,