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S. (221) - 306; 23 cm; fadengeh. Broschur.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband berieben; 2 x Besitzerstempel " Marie Louise Werner Psychotherapeutin ". - Mit Original-Verlagsbeilage (Bücher-Ankündigungen: Aichhorn: Verwahrloste Jugend / Psychoanalyse und Kindergarten. Von Nelly Wolffheim / Einführung in die Technik der Kinderanalyse. Von Anna Freud / Siegfried Bernfeld: Sisyphos oder: Die Grenzen der Erziehung - u.a.; 8 Seiten; 22,5 cm; geheftet) // INHALT : Fritz Redl: Der Mechanismus der Strafwirkung ------ Wilhelm Hoffer: Bericht über die Einleitung einer Kinderanalyse ------ Heinrich Meng: Strafen und Erziehen ------ Berichte. // " ... Wir haben die Körperstrafe abgelehnt, weil sie uns ungeeignet erschien dem so wesentlichen Moment der Schuldeinsicht Raum zu gewähren. Wir haben für die anderen Strafmittel eine so weitgehende Entscheidung nicht aufrechterhalten können, dagegen können wir einen Begleitumstand angeben, der geeignet ist, auch das an sich beste Strafmittel zum schlechtesten zu stempeln: Das ist die Entfaltung von persönlicher Wut, die Strafe im Affekt. Der Erzieher, der in W u t straft, kann noch so sachrichtig strafen, die Tatsache, daß er selbst in Wut ist, wird genügen, um dem Kinde den Weg zur Einsicht in die Richtigkeit des Straffalles zu verrammeln. Wut löst ebenso unmittelbar persönlichst gerichtete Gegenwut aus wie körperliches Schlagen. Selbst wenn die Strafe immerhin noch so weit richtig ist, daß sie wirkt, werden also durch die Wut des Strafenden doch so viele Gegenaggressionen geweckt, daß deren völlige Umkehrung nach innen nicht gelingen kann. Sie bleiben dann als Widerstandsstoff für später zurück und sind somit äußerst unbequeme Nebenprodukte der Strafe im Affekt. Ist der Affekt aber sehr stark, so genügt er, um jede Sachrichtigkeit völlig zum Schwinden zu bringen. Trotz großem Angstdruck wird dann ein großer Teil der persönlichen Gegenaggression persongebunden bleiben, mag er auch im Augenblick unterdrückt oder sogar verdrängt werden. Das war ja der Grund, warum das Anschreien als so wenig geeignet erkannt wurde. Der Affekt des Strafenden ist es aber auch, der sich bei allen übrigen Strafmitteln einmengen kann. ? " (S. 255; Fritz Redl)