Beschreibung:

334 Seiten; Frontispiz; 19 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband minimal berieben; geringe Lagerspuren; Vortitelblatt mit kl. hs. Besitzvermerk; Schnitt leicht fleckig. - INHALT : Einführung ----- Erstes Buch: Der Mensch ist freies, schaffendes Handeln und als solcher das Wesen der Welt Der überlieferte Gottesglaube ist unmoralisch ----- Zweites Buch: Wirklichkeitssinn ----- Drittes Buch: Naturphilosophie ----- Viertes Buch: Das Identitätssystem ----- Fünftes Buch: Ist Freiheit möglich? Gut und Bös! Mensch und Gott ----- Sechstes Buch: Positive Philosophie ----- Register. // Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, ab 1808 Ritter von Schelling (* 27. Januar 1775 in Leonberg, Herzogtum Württemberg; ? 20. August 1854 in Ragaz, Kanton St. Gallen), war ein deutscher Philosoph, Anthropologe, Hochschullehrer, Theoretiker der sogenannten romantischen Medizin und einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus. Schelling war der Hauptbegründer der spekulativen Naturphilosophie, die von etwa 1800 bis 1830 in Deutschland fast alle Gebiete der damaligen Naturwissenschaften prägte. Seine Philosophie des Unbewussten hatte Einfluss auf die Ausbildung der Psychoanalyse. Schellings Philosophie bildet sowohl das entscheidende Verbindungsglied zwischen der kantischen und der hegelschen Philosophie als auch zwischen der idealistischen und nachidealistischen Philosophie. In ihr gehen Vernunftspekulation und über den Idealismus hinausgehende Motive ineinander über. ... (wiki) // " ... Je reiner unsre Begriffe von Glückseligkeit werden, je mehr wir allmählich alles, was äußere Gegenstände und Sinnengenuß dazu beitragen, davon absondern, desto mehr nähert sich Glückseligkeit der Moralität, desto mehr hört sie auf, Glückseligkeit zu sein. Die ganze Idee von belohnender Glückseligkeit - was ist sie diesem nach anders als moralische Täuschung - ein Assignat, mit dem man dir, empirischer Mensch! deine sinnlichen Genüsse für jetzt abkauft, das aber nur dann zahlbar sein soll, wenn du selbst der Zahlung nicht mehr bedürftig bist. Denke dir immerhin unter jener Glückseligkeit ein Ganzes von Genüssen, die den jetzt aufgeopferten Genüssen analog sind. Wage nur erst, dich jetzt zu überwinden, wage den ersten Kinderschritt zur Tugend: der zweite wird dir schon leichter werden. Fährst du fort, fortzuschreiten, so wirst du mit Erstaunen bemerken, daß jene Glückseligkeit, die du als Lohn deiner Aufopferung erwartetest, selbst für dich keinen Wert mehr hat. Man hat mit Absicht Glückseligkeit in einen Zeitpunkt verlegt, wo du Mann genug sein mußt, um dich selbst seiner zu schämen. Zu schämen, sage ich, denn wenn du nie so weit kommst, dich über jenes sinnliche Ideal von Glückseligkeit erhaben zu fühlen, so wäre dir besser, daß die Vernunft niemals zu dir gesprochen hätte. Es ist Forderung der Vernunft, keiner belohnenden Glückseligkeit mehr zu bedürfen, so gewiß es Forderung ist, immer vernunftmäßiger, selbständiger, freier zu werden. Denn wenn Glückseligkeit uns noch belohnen kann, so ist sie, wenn man den Begriff von Belohnung nicht allem Sprachgebrauch zuwider deuten will, eine Glückseligkeit, die nicht schon durch die Vernunft selbst herbeigeführt ist - eine Glückseligkeit, die eben deswegen in den Augen eines vernünftigen Wesens selbst keinen Wert mehr hat. ? " (S. 57/58; "Schaffendes Handeln")