Beschreibung:

191 Seiten; 1 Illustr. (Frontispiz); 16,5 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Rücken angerissen; Einband berieben; Seiten etwas nachgedunkelt. - Liebhaber-Bibliothek; Band 44. - INHALT : Johannisnacht ------ Schreckliche Rache ------ Der Wij. // Nikolai Wassiljewitsch Gogol (geboren als Nikolai Janowski, seit 1821 Gogol-Janowski; * 20. März jul. / 1. April 1809 greg. in Welyki Sorotschynzi, Gouvernement Poltawa, Russisches Reich; ? 21. Februar jul. / 4. März 1852 greg. in Moskau, Russisches Reich) war ein russischer Schriftsteller, Dramatiker und Publizist ukrainischer Herkunft sowie ein Ethnograph und Sammler ukrainischer Folklore. ? (wiki) // " ... "Kümmere dich lieber um deine Sachen, anstatt dich in fremde zu mischen, wenn du nicht willst, daß man dir deinen Bockshals mit heißem Brei verkleistert!" Was konnte man mit diesem Verdammten anfangen? P. Afanassij erklärte nur, daß er einen jeden, der mit Bassawrjuk verkehrte, für einen Katholiken und einen Feind der Christenkirche und des ganzen Menschengeschlechts halten würde. Im gleichen Dorfe lebte ein Kosak, namens Korsh. Und dieser Korsh hatte einen Arbeiter, den die Leute Pjotr Besrodnyj, das ist "Elternlos" nannten, wahrscheinlich darum, weil er weder seinen Vater noch seine Mutter kannte. Der Kirchenälteste sagte, daß seine Eltern im Jahre nach seiner Geburt an der Pest gestorben wären; aber die Tante meines Großvaters wollte daran nicht glauben und gab sich die größte Mühe, den armen Pjotr mit Verwandtschaft zu versehen, obwohl er diese genau soviel brauchte, wie wir den vorjährigen Schnee. Die Tante pflegte zu sagen, sein Vater lebe auch jetzt noch unter den Saporoger Kosaken; er sei in türkischer Gefangenschaft gewesen, habe Gott weiß was für Marter erlitten und sei durch irgendein Wunder, als Eunuch verkleidet, aus der Gefangeschaft entflohen. Die schwarzbrauigen Mädchen und jungen Weiber kümmerten sich wenig um seine Abstammung. Sie sagten nur, daß, wenn man ihm einen neuen Überrock mit rotem Gürtel anziehen, eine neue schwarze Lammfellmütze mit schmuckem Boden aus blauem Tuch aufsetzen, einen türkischen Säbel anschnallen und in die eine Hand eine Peitsche und in die andere eine hübsch verzierte Pfeife geben würde, er alle anderen Burschen in die Tasche stecken könnte. Leider hatte aber der arme Petrusj nur einen einzigen grauen Kittel, in dem mehr Löcher waren, als mancher Jude Dukaten in der Tasche hat. Das wäre noch nicht so schlimm; weit schlimmer war, daß der alte Korsh ein Töchterchen hatte, so hübsch, wie ihr ein ähnliches wohl noch nie gesehen habt. Die Tante meines gottseligen Großvaters berichtete, - und ein Frauenzimmer, das wißt ihr doch selbst, wird eher, mit Verlaub zu sagen, den Teufel küssen, als ein anderes Weibsbild eine Schönheit nennen, - sie berichtete, daß die vollen Bäckchen des Kosakenmädels so frisch und rosig waren, wie die allerzartesten rosenfarbenen Mohnblüten, wenn sie, in Gottes Tau gebadet, aufleuchten, ihre Blättchen entfalten und sich der aufgegangenen Sonne zu Ehren schmücken; daß ihre Augenbrauen so schwarz wie die Schnüre waren, die die Mädchen heutzutage für ihre Kreuze und Schmuckmünzen bei den moskowitischen Hausierern kaufen, und sich gleichmäßig um ihre klaren Augen schwangen ? " (S. 14 / 15)