Beschreibung:

8vo. VIII, 2 Bll., 586 S. Zeitgenössischer Pappband mit handbeschriebenen Rückentitelschild.

Bemerkung:

Erste Ausgabe der Arbeit, die gleichzeitig als Band 3 den Abschluß seiner Arbeit zur "Polizei-Wissenschaft nach den Grundätzen des Rechtsstaates" (1832-1834) bildete. - Mohl führt mit der vorliegenden Arbeit den Terminus "Rechtsstaat" in den staatswissenschaftlichen Diskurs ein. "M. beschränkt sich dabei auch nicht, wie die spätere juristisch-positivistische Verwaltungsrechtswissenschaft, auf die rechtliche Darstellung, sondern bietet detaillierte sachliche Beschreibungen aller einzelnen Verwaltungszweige, verbindet also nach der modernen Terminologie Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre" (Kleinheyer-Schröder, 192). Mohl (1799-1875), seit 1827 o. Prof. der Staatswissenschaften in Tübingen, verlor 1845 seinen Lehrstuhl, als er in einem Wahlaufruf die Herrschenden kritisierte. 1847 folgte er einem Ruf als Prof. der Rechte nach Heidelberg. Er war Mitglied des Paulskirchenparlaments, wo er zum linken Zentrum gehörte. Er stand 1848/49 kurzzeitig an der Spitze des Reichsministeriums der Justiz. Mohl gab seit 1844 die "Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft" heraus. Er war ein Büchersammler und Bücherkenner von hohen Gnaden. Als Oberbibliothekar der Tübinger Universität hat er sich um Aufbau und Ausbau der Universitätsbibliothek große Verdienste erworben. - Vgl. Stintzing-Landsberg II, 407.

Erhaltungszustand:

(vorderer Vorsatz mit handschriftlichen Notizen von alter Hand, insgesamt sehr guter Zustand).