Beschreibung:

8vo. Jeder Bd. mit ca. 300-380 Seiten. Originale Verlagshalbleinenbände mit geprägten Rückentiteln. 19 Bde. (in 14 aufgebunden = alles Erschienene).

Bemerkung:

Die Bde. 1-6 enthalten die "Denkwürdigkeiten des eignen Lebens"; die Bde. 7-16 (in 5 Bdn. aufgebunden) enthalten die "Biographischen Denkmale", Bde. 17-19 die "Vermischten Schriften". Hrsg. von Ludmilla Assing (1821-1880), die Varnhagen von Ense als Universalerbin eingesetzt hatte. - Karl August Varnhagen von Ense (1785 in Düsseldorf - 1858 in Berlin), der eigentlich Medizin in Berlin, Halle und Tübingen studierte, erlangte als Erzieher in großbürgerlichen Familien Zugang und Kontakt zu literarischen Zirkeln bedeutender Schriftsteller der Romantik: zu Adalbert von Chamisso, zu Kerner und de la Motte Fouqué oder Ludwig Uhland. Darüber hinaus war Varnhagen politisch ein wacher Geist, er stand zeitweise als Diplomat im Dienst Preußens oder begleitete Hardenberg zum Wiener Kongress. So fand Varnhagen ebenso Zugang zu den politischen Zirkeln seiner Zeit. In den Tagebüchern wie auch in den ausgewählten Schriften spiegeln sich so die Zeitläufe auf literarischem und politischem Gebiet gleichermaßen und Varnhagen von Ense wird so zum herausragenden Chronisten deutscher Geschichte der 30er, 40er und 50er Jahre des 19. Jahrhunderts. Die Nichte und Herausgeberin seiner Tagebücher und Schriften, Ludmilla Assing, schreibt im Vorwort der Tagebücher: "Was Varnhagen? zunächst nur für sich selbst niederschrieb, ist in der That eine vollständige Darstellung der preußischen Geschichte geworden, die hier sich unverhüllt? den Augen des Lesers darbietet? Die Zensurbehörde bewertete die Tagebücher dagegen als eine groteske Mischung von wertvollen Betrachtungen? übergossen mit dem Gifte bitterster Schmähsucht? die sich bis über das königliche Haus und die jetzt regierenden Majestäten erstreckt".