Beschreibung:

434 S., 61 farb. Abb., 2 Tab. Originalbroschur, 21 cm.

Bemerkung:

Ein sehr gutes Exemplar, Text sauber. - Summary: Im Zeitalter der digitalen Automatisierung wird Kreativität die Gesellschaft von morgen entscheidend gestalten. Dennoch sind empirische Ansätze, welche die tagtägliche Herbeiführung, Verhandlung und Förderung von Kreativität untersuchen, bislang rar. Dieses Buch liefert einen interaktionslinguistischen Beitrag zum Phänomen der Kreativität und bildet die Analyse von über 550 Stunden Videomaterial von nicht elizitierten, kollaborativen Konstellationen in Werbeagenturen ab. Der Autor entwickelt in seiner Studie eine induktive, interaktionslinguistisch anschlussfähige Definition von Kreativität sowie ein makrostrukturelles Modell der Aushandlungs- und Zuschreibungsprozesse von Kreativität. Dadurch ermöglicht das Buch nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Prozesse der Kreativwirtschaft, sondern bietet durch seinen in der multimodalen Interaktionsanalyse verorteten methodischen Zugang auch zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsvorhaben. - Inhalt: 1. Einleitung -- 1.1. Fragestellungen und Aufbau der Studie -- 2. Multimodale Interaktionsanalyse als grundlegende Heuristik -- 2.1. Prämissen der multimodalen Interaktionsanalyse -- 2.2. Das komplexe Verhältnis von Theorie und Empirie -- 3. Die Datengrundlage und ihre Implikationen -- 3.1. Zugang zum Forschungsfeld -- 3.2. Limitierungen und Implikationen der Datengrundlage -- 3.3. Datenerhebung "Terry" -- 3.4. Raumanalyse "Terry" -- 3.4.1. Entgrenzende Grenzen -- 3.4.2. Zwischen Präsentation und Repräsentation -- 3.4.3. Erholung und dysfunktionale Arbeitsflächen -- 3.4.4. Kreativraum als Sediment impliziter Kreativitätsvorstellungen -- 3.5. Datenerhebung "Athene" -- 3.6. Raumanalyse "Athene" -- 3.6.1. Aufenthaltsbereich der Werbeagentur "Athene" -- 3.6.2. Bürobereich der Kreativabteilung der Werbeagentur "Athene" -- 3.6.3. Büro der Creative Directors -- 3.6.4. Gestaltete Kontraste und inszenierte Zufälligkeiten -- 4. Kreativität - Ein interdisziplinärer Überblick -- 4.1. Psychologische Perspektiven auf Kreativität -- 4.1.1. Die individualistische Perspektive -- 4.1.2. Die soziokulturelle Perspektive -- 4.1.3. Die kulturpsychologische Perspektive -- 4.2. Soziologische Perspektiven auf Kreativität -- 4.3. Philosophische Perspektiven auf Kreativität -- 4.4. Linguistische Perspektiven auf Kreativität -- 4.4.1. Kreativität ist sprachlicher Alltag -- 4.4.2. Kreativität ist metaphorisch -- 4.5. Das Neue -- 4.5.1. Das werblich Neue als wirtschaftliches Gut -- 4.5.2. Das werblich Neue als ästhetisches Gut -- 5. Arbeitsheuristische Definition von Kreativität -- 5.1. Kreativität ist neu -- 5.2. Kreativität ist zeitgebunden -- 5.3. Kreativität ist ein Prozess -- 5.4. Kreativität ist wertend -- 5.5. Kreativität ist interaktiv -- 5.6. Eine interaktionslinguistische Kreativitätsdefinition -- 6. Analyse -- 6.1. Modell -- 6.2. Schlüsselsequenz Newspaper -- 6.3. Etablierung eines lokalen Kreativitätsdiskurses -- 6.3.1. Übergang zu geplanten, zeitlich fixierte Austauschsequenzen -- 6.3.1.1. Schlüsselsequenz -- 6.3.1.2. Referenz auf geteilte Wissensbestände -- 6.3.1.3. Vorbesprechung - Elizitieren von Bewertungen -- 6.3.2. Übergang zu ungeplanten, zeitlich nicht fixierten Austauschsequenzen -- 6.3.2.1. Brainstorm - Referenz auf im Feld etablierte Kreativtechnik -- 6.3.2.2. Gescheiterter Übergang - Begründungspflicht -- 6.4. Präsentationssequenzen -- 6.4.1. Schlüsselsequenz - Der Typ und die Kamera -- 6.4.2. Räumliche Überlagerung und Etablierung mentaler Ressourcen -- 6.4.2.1. Schlüsselsequenz - ein möglicher Film -- 6.4.2.2. Räumliche Überlagerung beim Kaffeekränzchen -- 6.4.3. Selbstevaluative Sequenzen -- 6.4.3.1. Verbale Selbstevaluationen der Hervorbringungen -- 6.4.3.2. Körperliche Selbstevaluationen der Hervorbringungen -- 6.5. Bewertungssequenzen -- 6.5.1. Schlüsselsequenz -- 6.5.2. Bewertungen, die Weiterentwicklungssequenzen erwartbar machen -- 6.5.2.1. Süss, aber es zündet noch nicht. -- 6.5.2.2. Vom Regieaspekt her -- 6.5.2.3. Eine Frage der Abfolge -- 6.5.3. Bewertungen, die eine spätere Weiterentwicklung erwartbar machen -- 6.5.4. Bewertungen, die zum Ausschluss der Hervorbringung führen -- 6.5.4.1. Nicht neu. -- 6.5.4.2. Nicht passend; Falsch, hart, zu normal, zu Werbung. -- 6.5.5. Weiterentwicklung -- 6.5.5.1. Schlüsselsequenz -- 6.5.5.2. Schlüsselsequenz, sekundäre Weiterentwicklung -- 6.5.5.3. Kaffeekränzchen, primäre Weiterentwicklung -- 6.6. Konsensmarkierung -- 6.6.1. Schlüsselsequenz - Abweichung vom Normalfall -- 6.6.2. Konsensmarkierung am Ende der Austauschsequenzen -- 6.7. Weiterführende Handlungsimplikationen -- 6.7.1. Schlüsselsequenz -- 6.7.2. Vagheit oder die inhärente Dialektik des Kreativen -- 7. Kreativität im Kontext -- 7.1. Rückbindung der Kreativitätsdefinition -- 7.2. Rückbindung des Modells und der mikroanalytischen Befunde -- 7.3. Perspektiven. ISBN 9783034347716