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VIII; 271 S.; Illustr.; 26,5 cm; fadengeh. Broschur.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband mit Läsuren; Bindung etwas gelockert; Seiten leicht nachgedunkelt. - In Frakturschrift. - Nord und Süd. Eine deutsche Monatsschrift. Begründet von Paul Lindau. // INHALT : L. Stein: Politische Legendenbildungen. Stimmen führender englischer Politiker über Deutschland // Sigurd Ibsen (Staatsminister a.D.) : Machtpolitik und Kulturpolitik // Richard Eickhoff: Italien und die Interparlamentarische Union // Hugo Böttger: Nationalliberale Parteikrisis // Hans Rottmann: Kuropatkin über die auswärtige Politik Russlands im 20. Jahrhundert // M. Roloff: Die Jungtürken // Franz Lipp: Italienische Königsmörder. Eine kriminal-psychiatrische Studie // Wilhelm Bloem: Die Kinematographie und das Grammophon im Dienste der Naturwissenschaft // A. Venitz: Das Theater der Neuzeit // Otto Corbach: Soziale Nöte in "freien" Berufsarten // Eduard König: Sage und Mythus in bezug auf den "ewigen Juden" // Gustav Falke: Der lustige Schweinekrieg - (u.a.) ----- Die Zeitschrift Nord und Süd wurde 1877 von dem Schriftsteller und Publizisten Paul Lindau bei S. Schottländer in Breslau gegründet und später in Berlin weitergeführt. Es handelte sich um eine literarische Zeitschrift mit internationalen Themen. Im Jahr 1909 ging die unter anderem von Werner Sombart und Richard Strauss und unter Mitwirkung von Hugo von Hofmannsthal herausgegebene Zeitschrift Morgen auf in Nord und Süd. Zu ihren bedeutendsten Veröffentlichungen gehört der 1878 postum erschienene Aufsatz Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden von Heinrich von Kleist. 1904 übergab Lindau die Herausgeberschaft und Redaktion an Curt Hadlauer, der die Zeitschrift in den eigenen "Nord und Süd Zeitschriften-Verlag" Berlin überführte. 1912 erwarb der alte Verlag S. Schottländer in Breslau die Zeitschrift zurück und übergab die Redaktion dem Professor, Pazifisten und Journalisten Ludwig Stein im Januar 1912 als neuen Herausgeber. Stein gab ihr ein neues Profil durch stärkere Hinwendung zu Völkerrecht und Diplomatie, wobei er zahlreiche Staatsmänner aus vielen Ländern als Autoren gewann und aktiv zu internationalen Konfliktlösungen zur Kriegsvermeidung aufrief. Mit offenen Briefen verschiedener internationaler Akteure wurde die Zeitschrift teilweise selbst zum Vehikel der Diplomatie. Die Zeitschrift stellte während der von hoher Inflation, Papier-, Anzeigen- und Abonnentenmangel geprägten Nachkriegs-Pressekrise 1920 ihr Erscheinen vorübergehend ein. Stein belebte sie 1927 wieder, als die Versöhnungs- und Entspannungspolitik zwischen Frankreich und Deutschland, das nun dem Völkerbund beigetreten war, ihren Höhepunkt erreichte. ? (wiki)