Beschreibung:

55 Seiten; 21,5 cm; fadengeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Gebrauchs- u. Lagerspuren sowie kleinere Läsuren; Titelblatt mit priv. Widmung. - Im Jahre 1937 feierte das russische Volk, diesseits und jenseits seiner Grenzen, mit allen Freunden seiner Kultur den hundertjährigen Todestag des größten russischen Dichters A.S. Puschkin. Die reiche Literatur über Puschkin wurde noch reicher durch neue Forschungen literarischen, historischen und philosophischen Inhalts. Es erschienen auch Abhandlungen über die Religiosität Puschkins. Hier gelangte man zu einander entgegengesetzten Schlußfolgerungen. Einige Forscher sähen in ihm einen Christen, der seiner orthodoxen Kirche treu war; andere dagegen behaupteten, daß seine Zugehörigkeit zur Kirche eine rein äußerliche gewesen sei, die niemals die Tiefe seines Wesens berührt habe, daß er ungläubig war. In dieser Abhandlung, die in russischer Sprache nach dem Jubiläum erschienen ist, wollen wir versuchen, die Wahrheit über Puschkin als Menschen klarzulegen. Wir glauben, daß man über die Menschlichkeit eines großen Dichters nicht weniger reden sollte, als über seine Werke und sein Genie. Wir sind überzeugt, daß der Mensch, als solcher, unsterblicher ist, als der größte Dichter. (Vorwort) // Alexander Sergejewitsch Puschkin (* 26. Mai jul. / 6. Juni 1799 greg. in Moskau; ? 29. Januarjul. / 10. Februar 1837greg. in Sankt Petersburg) gilt als russischer Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur. ... 1824 wurde Puschkin aus dem Staatsdienst entlassen, nachdem er sich in einem Brief wohlwollend über den Atheismus geäußert hatte. Er wurde auf das elterliche Gut Michailowskoje verbannt, wo er während der nächsten Jahre unter ständiger Aufsicht der Behörden lebte. Puschkin unterhielt einen intensiven literarischen Briefwechsel mit seinen Freunden, er arbeitete an einem Gedichtband, der Ende des Jahres erschien, und beendete die Tragödie Boris Godunow, mit der er sich von den eingefahrenen Wegen der russischen Dichtung weit entfernte. ? Puschkin gilt den meisten seiner Landsleute als der russische Nationaldichter schlechthin - mit weitem Abstand vor im Ausland wohl bekannteren Schriftstellern wie Tolstoi, Dostojewski, Gogol oder Pasternak. ? Bis zum Einmarsch Napoleons in Moskau 1812 sprach die russische Oberschicht Französisch. Nach dem Brand Moskaus fragte man sich dann, warum man eigentlich die Sprache des Feindes spreche. Puschkin bereitete in seinen Gedichten, Dramen und Erzählungen der Verwendung der Volkssprache den Weg; er schuf einen erzählerischen Stil, der Drama, Romantik und Satire mischte - einen Stil, der seitdem untrennbar mit der russischen Literatur verbunden ist und zahlreiche russische Dichter sehr stark beeinflusste. Puschkin selbst fand Inspiration bei Voltaire und in den Shakespeareschen Tragödien. ? (wiki)