Beschreibung:

1 Blatt (Titel in Rot und Schwarz); III - VIII (von X der Vorrede: Blatt I/ II und IX/ X fehlen) Blätter; 40 (einseitig bedruckte und von (I) - (40) paginierte) Blätter; (41) - (73) paginierte, doppelseitig bedruckte Seiten (wie die Blätter I - 40 in rot und schwarz bedruckt), Seiten (75) - (82); 1 Blatt (ein einseitig bedrucktes Blatt (40) als Variante ("Vornamen" in rot und schwarz dazwischengebunden); Seiten (83) - (154) (die Seiten 115 - 118 und 127 - 130 fehlen; das Blatt mit den Seiten 131/ 132 halb weggerissen). Unbeschnittene, in Rot und Schwarz teils nur einseitig auf verschiedene Papiersorten gedruckte Original-Verlagsinterimsbroschur, diese mit größeren Alters- und Gebrauchsspuren. (22,8 x 15,8 cm) Gr.8°.

Bemerkung:

- The first look-and-say primer [= Fibel] was written in 1791 by a German educator, Professor Friedrich Gedike (cf. Mitford M. Mathews) - Erstausgabe. VD18 12114596. Brüggemann/ Ewers (Otto Brunken in: "Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. Von 1750 - 1800.") 317 und Spalten 1226 f., sowie 904 - 907. Waldschmidt ("Fibeln") S. 65, 2. Rümann ("Kinderbücher") 123 (die Erstausgabe von 1791). Gumuchian 134 (die zweite Ausgabe von 1798). Schatzki 166. "... Friedrich Gedike hatte 1791 die erste deutsche Ganzwortfibel herausgegeben und in der Vorrede zu jener Ausgabe auch eine ausführliche Begründung seiner pädagogischen Themen vorgestellt. ..." [Vergl. auch Waldschmidt, Fibeln. S. 65,2] Trotz der zwei im Vorwort und der vier weiteren in den Beispieltexten fehlenden Blätter, sowie dem halb abgerissenen Blatt, ein sehr seltener Beleg in der ersten Ausgabe für diese innovative Leselernmethode. Unserem Exemplar wurde zwischen den Seiten (82) und (83) ein zweites Blatt "(40) Vornamen", einseitig in Rot und Schwarz bedruckt, beigebunden, nur dieses Blatt 40 ist im Wolfenbütteler Exemplar vorhanden und wurde digitalisiert. In den Rändern wasserfleckig, auch innen teilweise eingerissen und/ oder fleckig. Die fehlenden Seiten liegen nach dem Digitalisat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ausgedruckt bei. Vierzig zweifarbig bedruckte Blätter starkes Papier ("fünf Bogen" mit den Bogennormen "A" bis "E") mit leerer Rückseite, die übrigen beidseitig und teils ebenfalls zweifarbig auf Bütten (mit den Bogennormen "F" bis "N [4]" gedruckt. Der Erzieher und Lehrer Friedrich Wilhelms IV., Johann Friedrich Gottfried Delbrück nutzte das "Lesebuch" im Unterricht des preußischen Prinzen: "(...) Von 1/2 9 Uhr an liess ich [Delbrück] den Prinzen [Friedrich Wilhelms IV.] eine halbe Stunde buchstabieren und zwar so: Ich sprach ihm eine Menge Wörter aus Gedikens Buche [1)] vor, bloss um ihn den dirigirenden Vokal- und Anfangsbuchstaben heraushören zu lassen (...) 1) Kinderbuch zur ersten Uebung im Lesen ohne ABC und Buchstabieren. Berlin 1701." Georg Schuster: "Zur Jugend- und Erziehungs-Geschichte Friedrich Wilhelms IV. und Wilhelms I." über Johann Friedrich Gottfried Delbrück in: "Texte und Forschungen zur Geschichte der Erziehung und des Unterrichts in den Ländern deutscher Zunge. VIII. Beihefte der Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. 3. Berlin, 1904. S. 36. Auch Pestalozzi benutzte Gedikes Methode: "Ich folgte im Anfang bei den Worten, die ich sie also buchstabieren lehrte, Gedikes Leseübung. (...) Ich hatte flüchtig mit ihnen die Bruchstücke der Geographie und Naturhistorie, die Gedikes Lesebuch enthält, durchgemacht. Noch ohne einen Buchstaben zu kennen, sprachen sie ganze Reihen Ländernamen richtig auswendig aus (...). Vergl. Pestalozzis Brief an einen Freund über seinen Aufenthalt in Stans, 1799. PSW 13, S. 1 - 32. * "... When I wrote my book Why Johnny Can't Read twenty-five years ago, I wrote a chapter on the history of look-and-say, tracing it back to a primer called The New Word Method, published in 1846. I got that information from the book American Reading Instruction by Nila Banton Smith. It turned out that Professor Smith and I were wrong. In 1966, eleven years after I wrote Why Johnny Can't Read, there appeared Teaching to Read, Historically Considered by Dr. Mitford M. Mathews, the famous linguist and editor of the mon­umental Dictionary of Americanisms. Dr. Mathews went into the matter with meticulous scholarship and settled it once and for all. The first look-and-say primer was written in 1791 by a German educator, Professor Friedrich Gedike, director of the Kölnische Gymnasium in Berlin. Herr Professor Gedike was a fervent believer in the educational theories of Jean-Jacques Rousseau. He said teaching should follow nature. Nature presented Man with wholes—a flower, a tree, an animal, a mountain. To learn about those wholes, Man had to analyze what they were made of, going from the whole to its parts. In an essay written in 1779 Gedike applied this idea to the teaching of reading. Reading instruction too, he wrote, should go from the whole—that is, the word—to its parts—the letters. It took Gedike twelve years, till 1791, to translate this idea into a workable primer. It was called Kinderbuch zur ersten Übung im Lesen ohne ABC und Buchstabieren, which means "Children's Book for the First Practice in Reading without the ABC's and Spelling." He taught his five-year-old daughter with it and had her reading within two months. ..." ex: online-Blog "Manuels anciens": "Rudolf Flesch, Why Johnny Still Can't Read (1981) History of a Gimmick. vendredi 25 septembre 2015" [Berliner Aufklärung; ABC-Buch; ABC-Bücher; Lesebuch; Fibel; Schulfibel; Ganzwortfibel; Buchstabierbuch; Ganzheitsmethode; Ganzwortmethode; Ganzlernmethode; Erstleseunterricht; Schrift; Schreiben] * Bitte fordern Sie bei Interesse unsere weiteren, teils umfangreichen Anmerkungen an. *