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200 S. : graph. Darst. ; 21 cm. Broschur.
Bemerkung:
Neues Exemplar - Mehr als 20 Jahre nach der Erstpublikation liegen die »Neuen Grundlagen für die Psychoanalyse« von Jean Laplanche nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Das Buch ist eine Einladung zum selbstständigen Denken in und mit der Psychoanalyse. Der profunde Kenner des Freud schen Werkes und Mitautor des »Vokabulars der Psychoanalyse« setzt sich darin kritisch mit den Ursprüngen der Psychoanalyse bei Freud und seinen Nachfolgern auseinander. Er entwickelt einen weitreichenden Vorschlag für eine Neubegründung der Psychoanalyse. Jean Laplanche verbindet in seiner Arbeit die unverblümte Kritik der Irrwege mit der Anerkennung der ureigenen, unverzichtbaren Elemente der Psychoanalyse. Das Buch bildet einen zentralen Moment im Schaffen des Autors und eröffnet den Weg zur »allgemeinen Verführungstheorie«. Es ermöglicht, die Entstehung des Unbewussten, die Natur des Triebes, aber auch das Wesen der psychoanalytischen Praxis neu zu begreifen, und stellt insofern einen Meilenstein für eine metapsychologische Neubestimmung der Psychoanalyse dar. Auch der Bezug bzw. die Abgrenzung zu anderen Wissenschaften (u.a. Biologie und Linguistik) wird erläutert. -- INHALT: VORWORT DER HERAUSGEBER -- EINLEITUNG -- Von neuem gründen -- Grundlage und Freud'sche Erkenntnistheorie -- Die Physiologie als Grundlage: Ein Wurm in der Frucht -- Vier Orte der analytischen Erfahrung -- Die Klinik: Die Kur -- Die Psychoanalyse außerhalb-der-Mauern -- Die Theorie als Erfahrung -- Die Geschichte als Erfahrung -- I. KATHARTIKON -- 1. Das Biologische -- Das Biologische als Hoffnung -- Das Biologische als Modell -- Das Biologische als Ursprung ? -- ... aber nicht als Grundlage -- Das biologische Modell im Seelenapparat -- Das Vitale ist nicht: "In der Tiefe des Menschen, das Es" -- 2. Das Phylogenetische -- Der verlorene Instinkt -- Gegen die angeborenen Urphantasien -- Vorgeschichtliche Spekulationen bei Freud -- Weder Darwin noch Lamarck -- Keine vererbte Erinnerung der Szenen -- Sekundäre Stellung der " Urphantasien" -- 3. Der Mechanizismus -- Das physikalistische Modell: Vier Merkmale -- Das wahre Modell des Es ... -- ... eine falsche Physik -- 4. Das Linguistische -- Sekundäre Stellung der Verbalsprache -- Primat des Signifikanten, oder: Der entsignifizierte Signifikant -- 5. Morphismen -- Die Frage des Anthropomorphismus -- Der Biomorphismus -- Leben und Tod "in der Psychoanalyse" -- Der Mechanico-Morphismus -- Linguistico- Morphismus -- 6. Grundlage und historisch Ursprüngliches: Psychoanalyse und Psychologie -- Das Ursprüngliche der Kur verweist notwendigerweise auf ein historisch Ursprüngliches -- Geschichte, Entwicklung, Genese, Ursprüngliches -- Die Übernahme der Selbsterhaltung durch die Sexualität... -- ... als reale Grundlage für die pansexualistische undpanpsychoanalytische Illusion -- Falsche Überdeckungen der Psychoanalyse und der Psychologie -- Die psychoanalytische Psychologie des Erwachsenen -- Reinjektion psychoanalytischer Begriffe in die Psychologie des Kindes -- Intoxikation der Psychologen durch den Panpsychoanalytismus -- Herunterbrechen von Begriffen -- 7. Ein wesentliches Beispiel für Verwirrung: Der "objektlose" Zustand -- Freud in der Frage des Narzissmus spalten -- Zeitliche Abfolge des Erotischen -- Der Autoerotismus, der selbst nicht erster ist -- Der Narzissmus: Sexuelle Zeit der Vereinheitlichung -- Chronologie des Autoerotismus und des Narzissmus -- Objektwahl und Zugang zur Objektivität: Freud'sche Wurzeln einer Verwirrung -- Herunterbrechen der Sexualentwicklung auf die Selbsterhaltung -- Herunterbrechen der Funktionsweise der Selbsterhaltung auf das Modell des Sexualtriebs -- Freuds Anschluss an die Objektlosigkeit -- Verwirrung um die "primitive Halluzination" -- Symbiose -- Gegen den Solipsismus des psychoanalytischen Babys - Zwei im Grunde schlecht begründete Reaktionen -- Balint -- Die Kleinianer -- 8. Der Psychologie des Kindes den ihr gebührenden Platz schaffen -- Ist das psychoanalytische Kind ein mythisches Kind? Diskussion mit Andre Green -- Die Psychologie entleeren: Eine Rückkehr des Panpsychoanalytismus -- Die Psychologie des Säuglings: Minimaler, aber realer Fundus für die Psychoanalyse -- Das Programm von Lagache -- Beobachtung und Schlussfolgerung in Psychologie und Psychoanalyse -- II. GRUNDLAGEN: AUF DEM WEG ZUR ALLGEMEINEN VERFÜHRUNGSTHEORIE -- 1. Die Ursituation: Erwachsener - Kind -- Margaret Mead, kommentiert durch Merleau-Ponty -- 2. Die Protagonisten der Ursituation -- Das Kind als Protagonist -- Ein bio-psychisches Individuum -- Zur Welt hin geöffnet -- Ausgestattet mit regulativen Vorrichtungen -- Aber dennoch fehlangepasst -- Die große Auseinandersetzung um die Realangst -- Der Erwachsene als Protagonist -- Die Dimension des Unbewussten -- 3. Von der eingeschränkten zur Allgemeinen Verführungstheorie -- Freud einordnen -- Die infantile Verführung: Szenen einer vorzeitigen sexuellen Erfahrung -- Immer der Erwachsene und pervers -- Verkettung der Szenen -- Die wesentliche Passivität des Kindes -- Die Theorie: Zeitlicher Aspekt, die Nachträglichkeit -- Topischer Aspekt -- Sprachlicher, übersetzerischer Aspekt -- Stärke und Öffnungen der Theorie -- Schwachstellen: Beschränkung auf das Psychopathologische -- Apophantische Illusion -- Fehlende Ahnung vom Urverdrängten -- Zerfall der Theorie -- Fortschritt in der Faktizität: Die frühzeitige Verführung -- Keine Rückkehr zur infantilen Verführung -- Erneute Befragung des Paares Aktivität-Passivität -- Die Cartesianer -- Verbindung mit Ferenczi -- Ein ihm selbst unbekannter Sinn -- Rätselhafte Signifikanten -- Das Rätsel, Triebfeder der Urverführung -- Beziehungen der drei Stufen der Verführung untereinander -- Allgemeine Verführungstheorie -- Im Zentrum: Der übersetzerische Gesichtspunkt -- Modalitäten der Metabole -- Die Topik des Ich: Neu zu bewerten in Beziehung mit den Zeiten der Verdrängung -- Das Über-Ich: Ein nicht-metabolisierbarer Imperativ? -- Die Triebtheorie -- Für den Trieb: Vier Anforderungen aus der Erfahrung -- Die Elemente des Triebes in der Perspektive des Quellobjekts -- Klarstellung zur Frage der Anlehnung - Ihre Wahrheit: Die Verführung -- Lebenstriebe - Todestrieb -- Ihre Beziehung zum Objekt -- Ihre Beziehung zu den zwei Arten von Vorgängen -- Die Frage des Quellobjekts -- Die Gewichtung: Bindung - Entbindung -- Postskriptum: Die Natur des Unbewussten -- Von der Phänomenologie zum Realismus -- DIE PRAKTISCHE AUFGABE -- Die Krise von 1897: Modell der theoretisch-praktischen Verflechtung -- Entkoppelung von Theorie und Praxis -- Die Situation -- Das "Setting": Weder ein Formalismus noch eine technische Vorrichtung -- Etablierung -- Der Zuber: Ein rein triebhafter Ort -- Ein Ort der Urverführung -- Das Containment -- Die Übertragung -- Gefüllte Übertragung, hohlförmige Übertragung -- Der Prozess -- Unendliche Analyse und Übertragung von Übertragung. ISBN 9783837920062