Beschreibung:

221 Seiten; 24,5 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - EINZELBAND. - Erwin Rohde (* 9. Oktober 1845 in Hamburg; ? 11. Januar 1898 in Neuenheim bei Heidelberg) war ein deutscher Altphilologe. Im Sommersemester 1865 begann er ein Studium der Klassischen Philologie an der Universität Bonn. Im folgenden Wintersemester wechselte er wie sein Kommilitone Friedrich Nietzsche an die Universität Leipzig, wo seine Freundschaft mit Nietzsche begann. Zum Wintersemester 1867 ging Rohde an die Universität Kiel und wurde dort am 9. März 1869 bei Otto Ribbeck mit einer Arbeit zu Iulius Pollux promoviert. Nach einer Studienreise nach Italien habilitierte sich Rohde im Herbst 1870 in Kiel und begann zum Wintersemester als Privatdozent zu lehren; am 20. April 1872 wurde er außerordentlicher Professor. 1875 bewarb er sich um den Lehrstuhl an der Kaiserlichen Universität Dorpat, den jedoch Wilhelm Hoerschelmann erhielt. 1876 nahm Rohde einen Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Jena an und ging bereits zwei Jahre später, zum Wintersemester 1878/79, nach Tübingen. 1886 folgte er einem Ruf an die Universität Leipzig, wechselte jedoch schon nach einem Semester im Herbst des Jahres als Nachfolger von Curt Wachsmuth an die Universität Heidelberg, deren Prorektor er 1894/95 wurde. Einen Ruf an die Universität Straßburg Anfang 1897 lehnte er ab. Noch während seiner Kieler Zeit hatte sich Rohde mit der Streitschrift Afterphilologie für die von Nietzsche in der Geburt der Tragödie vertretenen Thesen eingesetzt, die zuvor von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff scharf angegriffen worden waren. Jahre nach diesem Eintreten für Nietzsche zerbrach die Freundschaft allerdings. Dagegen blieb die Freundschaft mit Franz Overbeck, die über den gemeinsamen Freund Nietzsche zustande gekommen war und sich in einem regen Briefwechsel niederschlug, bis zu Rohdes Tod bestehen. ? (wiki) // INHALT : Zu den Briefen. ------ Zur Edition. ------ Abkürzungen. ------ DIE BRIEFE (1872-1876). ------ Griechische Wörter, Phrasen und Zitate. // Der zweite Band "Erwin Rohde - Briefe aus dem Nachlass" umfasst die Jahre 1872 bis 1876. Er beginnt mit Nietzsches "Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik" und endet mit Rohdes Geschichte des antiken Romans "Der griechische Roman und seine Vorläufer". Sehnsuchtsort, "eigentliche Heimath" ist für den Kieler Dozenten Basel: in den neu sich um Nietzsche bildenden Kreis wird Rohde integriert. Der Kreis der Briefpartner erweitert sich: Richard und Cosima Wagner, Franz Overbeck, Friedrich Zarncke, Otto Ribbeck und Franz Rühl. Die Briefe an die Familie werden seltener, verständlich bei der Nähe zwischen Kiel und Hamburg. Die Themen kreisen um Nietzsches Buch und Gesundheit, das Leben der Freunde in Basel, Zustände an der Kieler Universität, Einsamkeit, Familie, Liebe und "das Buch". Schlaglichtartig werden Umbrüche der Zeit, die große Wirtschafts- und Bankenkrise von 1873, fassbar: Wiebe, die Hausbank der Rohdes in Hamburg, geht bankrott, den Freundeskreis der Familie wühlt ein Banker-Suizid auf, Rohdes Verleger macht pleite. Augenzwinkernd grüßt Rohde die Mutter mit "sozialdemokratischem Gruß", er hatte Lasalle eingehend studiert. Unkontrollierbare Epidemien wie die Cholera bringen große Trauer in die Familie, der Bruder stirbt, eine Schwester überlebt knapp. Erste Irritation in Bezug auf Nietzsche findet Ausdruck in Brief und "Cogitatum". Eine heftige Leidenschaft zu einer verheirateten Frau löst sich in Nichts auf und erschüttert Rohdes Leben. Die Berufung auf eine ordentliche Professur in Jena wird als Erleichterung empfunden. ? (Vorbemerkung) ISBN 9783487154381