Beschreibung:

154 S. : Ill. ; 21 cm. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Die Deutung nimmt unter allen Interventionen psychodynamischer Psychotherapeuten eine Sonderstellung ein. Ihre Funktion hat sich mit der Fortentwicklung der therapeutischen Methoden stark verändert: In frühen Konzepten zielte die Deutung vor allem auf Einsicht in das eigene Unbewusste. Modernere Methoden, welche die therapeutische Beziehung als interpersonale Konstruktion auffassen, schreiben der Deutung eine gestalterische Funktion zu. Es lassen sich mindestens drei Deutungstypen unterscheiden: Deutung als quasi-kausale Erklärung, als intentionale Beschreibung und als Interpretation von Sinn. Wie und mit welchen Absichten ein Psychotherapeut deutet, hängt vordergründig von seiner theoretischen Orientierung z. B. als Neo-Freudianer, Objektbeziehungstheoretiker, Selbstpsychologe oder Intersubjektivist ab. Hintergründig aber lässt er sich von seinen nicht bewussten Menschenbildern und privaten, impliziten Theorien leiten. -- Inhalt: Einführung und Übersicht -- 1. Vorlesung: Systematischer Überblick: Deuten als Erklären, als intentional Beschreiben und als Interpretieren -- Wie "finden" wir eine Deutung im psychoanalytischen Prozess? -- Welche Absichten verfolgen wir mit unseren Deutungen? -- Wie gestalten wir mit unseren Deutungen die therapeutische Beziehung? -- Exkurs: Deuten als Erklären -- 2. Vorlesung: Die Deutung im Wandel der psychoanalytischen Konzepte: Wie fing es an? -- Freuds Falldarstellung der Katharina -- Freie Assoziation und Übertragung -- 3. Vorlesung: Die Deutung im Wandel der psychoanalytischen Konzepte: Das interpretierende Subjekt tritt auf -- 4. Vorlesung: Die interaktionelle Perspektive -- Exkurs: Die Handlungssprache in der Psychoanalyse -- 5. Vorlesung: Praxis psychoanalytischer Deutungen -- Exkurs: Die psychoanalytische Situation -- Die Übertragungsdeutung -- Das verborgene Menschenbild des Psychoanalytikers. ISBN 9783170241749