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Beschreibung:
101 S. : überw. Ill. ; 29 cm Orig.-Pp.
Bemerkung:
Tadelloses Exemplar. - In seinem dritten Bestandsverzeichnis stellt das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen nach den Holzschnittwerken von Werner Höll und Wilhelm Laage die im Museumsbesitz befindlichen Blätter von HAP Grieshaber aus den Jahren 1932 bis 1949 vor. Neben den Holzschnitten, Büchern und Mappen finden auch einige wenige Lithographien, nicht aber Gemälde und Zeichnungen Berücksichtigung. Malbriefe wurden nur dann aufgenommen, wenn sie über einer Graphik geschrieben wurden. Anlaß für das Erscheinen des Bandes ist eine Ausstellung eben dieses Werkkomplexes, die nach Stationen in Rostock, Plauen, Ismaning, Jena und Magdeburg nunmehr abschließend in Reutlingen gezeigt wird, und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum fünfzigsten Male jährt. Dieses Zusammentreffen ist nicht zufällig. Der junge HAP Grieshaber war in besonderer Weise von den politischen Verhältnissen im Deutschland seit 1933 betroffen. Aus Griechenland kehrte er in ein Deutschland zurück, das ihm fremd war und dem er selber fremd sein mußte. So lebte er in und um Reutlingen außerhalb der Gesellschaft, von wenigen Freunden begleitet, ohne die Möglichkeit, von seiner Kunst existieren oder auch nur sich zu seinem Künstlertum bekennen zu können. Kriegsteilnahme und Gefangenschaft beendeten diese unwürdige, gefährliche Situation. Von Hunger und der Schwierigkeit, Fuß zu fassen, waren auch die ersten Nachkriegsjahre geprägt. Im Unterschied zu einer älteren Künstlergeneration konnte Grieshaber nicht an Erfolge aus der Zeit vor 1933 anknüpfen, sondern mußte schon fast vierzigjährig seine künstlerische Laufbahn in der Gesellschaft neu beginnen. Dieses Bestandsverzeichnis bis in das Jahr 1949 zu führen und mit den Holzschnitten zum >>Ulmer Tuch<<< abzuschließen, bedeutet sicherlich eine sinnvolle Zäsur, bildet doch dieser Zusammendruck von 16 (bzw. im Reutlinger >>Ulmer Tuch II<< 12) Einzelbildern zu einem Wandbild auf Leinwand eine wichtige Nahtstelle in Grieshabers Werk. Es weist voraus auf die großformatigen Arbeiten der folgenden Zeit, gehört aber stilistisch in Auffassung von Formund Farbgebung noch zu den vorausgegangenen Arbeiten. Grieshabers frühes Werk ist in Reutlingen gut und mit wichtigen Arbeiten vertreten, da es 1980 glückte, die >>>Sammlung Ricca Grieshaber<", ein Depot, das Grieshaber selbst zur Absicherung seiner Tochter verwahrt hatte, für die Stadt zu erwerben. So verfügt das Städtische Kunstmuseum über nahezu ein Drittel der (laut Werkverzeichnis) in diesem Zeitraum geschaffenen graphischen Arbeiten. Das Bestandsverzeichnis wurde (nach Vorarbeiten insbesondere von Dr. Irene Antoni) erstellt von Petra von Olschowski, die aufgrund vorausgegangener eigener Grieshaber-Forschungen über ein hohes Maß an Sachwissen verfügt. Sie hat sich mit Liebe, Kompetenz und Akkuratesse der Aufgabe angenommen, einen Grieshaber-Band zu schaffen, der sowohl dem Grieshaber-Kenner die nötigen Aufschlüsse, wie dem GrieshaberFreund Erläuterungen und Hinweise auf Zusammenhänge (auch inhaltlicher und biographischer Natur) gibt. 7 Ihr und allen Ratgebern, die sie bei dieser schwierigen Aufgabe unterstützten, gilt unser herzlicher Dank allen voran Margot Fürst, die (wie stets) jederzeit ihre Kenntnisse und ihr reiches Archivmaterial zur Verfügung stellte. Ein Gleiches gilt für Rudolf Mayer, dem dieses Bestandsverzeichnis einen Beitrag verdankt, der für die GrieshaberForschung von großer Bedeutung sein dürfte. Sein biographischer Abriß zu Leben und Werk des Künstlers bis zum Jahre 1950 ist ein Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrungen und Forschungen, in den letzten Jahren durch intensive Detailuntersuchungen anhand bisher unbekannten Quellenmaterials noch vertieft. So sind zahlreiche Daten, Fakten und Zusammenhänge neu bzw. revidieren falsche oder ungenaue Angaben, die in der Grieshaber-Literatur tradiert wurden und die Grieshaber selber aus mancherlei Gründen nicht richtiggestellt hat. Wir danken auch Hermann Pfeiffer für Layout und sorgfältige Druckbetreuung, der Druckerei Oertel + Spörer und den Fotografen Susanne Gnamm, Walter Drechsler und Peter Neumann. (Vorwort, Beate Grubert-Thurow) ISBN 9783927228580