Beschreibung:

(= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 34; Quellen und Untersuchungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Niedersachsens in der Neuzeit Band 19).. 472 S. mit zahlreichen Abbildungen, 12 farbige Karten auf 7 gef. Blatt in Deckeltasche; 25 cm; gebunden, illustrierter Orig.-Pappband;

Bemerkung:

Tadelloser Zustand, frisches Exemplar. // Am 6. August 1592 wurde unter dem Geläut aller Glocken der Kaufmann und Ratsherr Tile Hagemann auf dem Friedhof der St.-Marien-Kirche in Uelzen zu Grabe getragen. Damit war das Leben eines Mannes zu Ende gegangen, der als Kaufmann keine großen Reichtümer erworben, sich aber ein Leben lang in den Dienst seiner Stadt gestellt hatte - als Kirchengeschworener, als Ratsherr und zuletzt als einer ihrer Kämmerer. Ganz ungewöhnlich für seine Zeit ist, daß er ein umfangreiches schriftliches Werk hinterlassen hatte, wie es in Norddeutschland in seiner Art in der Frühen Neuzeit ohne Vergleich ist. Es ist ein ungewöhnliches Denkmal für die Schreibfreudigkeit eines Ratsherrn. Seine Aufzeichnungen über 18 Jahre in den Kirchenregistern der St.-Marien-Kirche und seine überquellenden Notizen für den privaten Gebrauch sind keine Chronik, sondern er hielt die kleinen und großen Begebenheiten fest, wie er sie alltäglich in kirchlichen und kommunalen Diensten erlebt hatte. Er wollte die Fakten jederzeit für sich zur Hand haben. Sein schriftlicher Nachlaß mit insgesamt etwa 3.000 Seiten in seiner charakteristischen, kleinen und sehr sauberen Handschrift läßt ein lebendiges und vor allem authentisches Bild seiner Heimatstadt im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts entstehen. Seine Aufzeichnungen sind also kein Selbstzeugnis wie etwa die Tagebücher der Familie Brandis in Hildesheim, in denen der Verfasser seine eigene Geschichte zum Thema macht. /h 0004 ISBN: 9783775258463