Beschreibung:

264 Seiten. Mit zahlreichen Abbilungen u. Skizzen im Text u. auf Kunstdrucktafeln. Ortswappen vergoldeter, beiger Original-Leinwand-Einband unf illustrierter Original-Schutzumschlag. (Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren an den Rändern). 30x21 cm

Bemerkung:

* Dzierzgon (deutsch: Christburg, prußisch Grewose) ist eine Kleinstadt im Powiat Sztumski der polnischen Woiwodschaft Pommern. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde. Die Festung Christburg oberhalb der Flussschleife stand oft im Mittelpunkt des 53-jährigen Bekehrungskriegs des Deutschen Ordens gegen die Prußen. 1234 wurde der Ort von Heinrich von Meißen erobert, jedoch 1242 von den Prußen zurückgewonnen. Heinrich von Lichtenstein gelang 1247 eine erneute Einnahme. Weil die Burg aber wieder von den Prußen eingenommen wurde, suchten sich die Ordensritter den strategisch günstigeren Standort auf dem Schlossberg aus und gründeten die neue Christburg, einige Kilometer entfernt von der alten Christburg, oberhalb der Sorge. Alt-Christburg wurde den bekehrten und loyalen Prußen überlassen. Während des großen Aufstandes wurde die Christburg niedergebrannt. 1249 wurde unter der Vermittlung des päpstlichen Legaten Jacob von Lüttich, des späteren Papstes Urban IV., der Vertrag von Christburg geschlossen, der als Friedensvertrag den besiegten Prußen ihre Freiheit garantierte, wenn sie zum Christentum übertraten, und das Verhältnis von Prußen und siegreichem Deutschen Orden regelte. Der Vertrag legte weiterhin fest, dass in Christburg (novo Christiborc) von den Prußen eine Kirche errichtet werden sollte. Zudem wurde zur Festigung des Christentums im Vertrag der Bau von insgesamt 24 Kirchen vereinbart: 13 in Pomesanien, 6 im Ermland und 3 in Natangen. Bereits 1254 wurde die Stadt Christburg urkundlich erwähnt; 1288 wurde ihr der Gebrauch des Kulmer Stadtrechts bestätigt. 1312 erhielt der Ort die Handfeste durch Günther von Arnstein. In der Ordenszeit war Christburg Sitz eines Komturs. Mit dessen Amt war zugleich der Titel des obersten Trappiers verbunden, der den Komtur zu Christburg als einen der fünf Großgebietiger des Ordens auszeichnete. Im Zweiten Thorner Frieden verlor 1466 der Deutsche Orden die Herrschaft über Christburg.[8] Die Stadt und ihre Umgebung, im Vertrag als opidum et districtus Cristburg alias Drzgon[12] bezeichnet, kamen zusammen mit dem autonomen Preußen Königlichen Anteils unter die Hoheit der polnischen Krone. 1492 wurde Nicolaus von Zehmen Burggraf von Stuhm und Christburg. Weiterhin wurde Achatius von Zehmen Starost auf Stuhm und Christburg, wo er auch wohnte. 1517 wurde er Unterkämmerer der Marienburg, 1531 Kastellan von Danzig und 1546 Woywode der Marienburg. Nachdem der polnische Reichstag Achaz I. von Zehmen alle Krongüter aberkannt hatte, stürmten seine Söhne, die Reichsfreiherren Christoph, Achaz II. und Fabian II., im Dezember 1576 die Christburg. Gegen eine Abfindung von 24.000 fl., zu zahlen an das Königreich Polen, konnten schließlich die Brüder Christburg behalten. 1678 erfolgte die Gründung eines Franziskanerklosters in Christburg. Seine Gebäude entstanden an der Stelle des mittelalterlichen Heilig-Geist-Spitals, zerstört 1414. Erhaltene Teile des Spitals wurden in den Klosterbau integriert, beispielsweise das Torhaus als Eingangsportal und Teile der Klosterkirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammten. Das Klausurgebäude nördlich der Kirche entstand aus Steinen der Ordensburg. Christoph Hartknoch beschreibt Christburg 1684 treffend als Stadt unten am Berge, oben auf dem Berg nennt er ein verwüstes und verfluchtes Schloss von den Ordensherren her, auf dem zugehörigen Stich als Ruine dargestellt. Zudem wird erklärt, auf dem Schloss spuke der Geist eines Chorherrn, dessen Tod Komtur Albrecht von Schwarzburg vor der Schlacht bei Tannenberg durch eine Fluch verursacht haben sollte. Die Ruine soll außerdem im 17. Jahrhundert Ziel von Schatzgräbern gewesen sein. Nach der Ersten Teilung Polen-Litauens 1772 gehörte Christburg zur neugeschaffenen Provinz Westpreußen des Königreichs Preußen. Ab 1818 war Christburg dem Landkreis Stuhm im Regierungsbezirk Marienwerder angegliedert. 1871 wurde die Stadt mit Preußen Teil des neu gegründeten Deutschen Kaiserreiches. 1893 wurde der südlich der Stadt gelegene Bahnhof an der Strecke Marienburg?Allenstein eröffnet. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste nach dem Ersten Weltkrieg der größte Teil der Provinz Westpreußen zur Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden. Im Kreis Stuhm im Osten der Provinz wurde eine Volksabstimmung durchgeführt, in Christburg stimmten 2571 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen 13 Stimmen. Christburg blieb daraufhin deutsch und wurde nach der Auflösung der Provinz Westpreußen 1922 zunächst an Ostpreußen angegliedert. Im Jahr 1945 gehörte Christburg zum Landkreis Stuhm im Regierungsbezirk Marienwerder des Reichsgaus Danzig-Westpreußen des Deutschen Reichs. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt am 22. Januar 1945 geräumt. Am nächsten Tag verließ der letzte Flüchtlingszug zusammen mit dem Militär die Stadt. Sie wurde am 24. Januar von der Roten Armee kampflos eingenommen. Große Teile der Stadt wurden nach Plünderung und Ausschreitungen gegen die verbliebene Restbevölkerung niedergebrannt. Vom Brand betroffen waren auch der ? das Bild des Platzes prägende ? Laubengang an der oberen, westlichen Seite des Marktes. Nach Beendigung der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs wurde Christburg zusammen mit Danzig, Westpreußen und der südlichen Hälfte Ostpreußens seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Für Christburg wurde nun amtlich die polnische Ortsbezeichnung Dzierzgon eingeführt. Es begann danach die Zuwanderung polnischer Migranten, anfangs vorwiegend aus Gebieten östlich der Curzon-Linie, die an die Sowjetunion gefallen waren. In den nachfolgenden Monaten wurde die verbliebene einheimische Bevölkerung mit wenigen Ausnahmen von der polnischen Administration aus Christburg vertrieben. Die zerstörte Bebauung wurde durch Neubauten ersetzt. Um den Markt, 1960 noch eine Brache, entstanden erneut Wohn- und Geschäftshäuser. 1972 wurde der Markt in Platz der Freiheit umbenannt. (Quelle Wikipedia)