Beschreibung:

kl8° (16x12), 255 S., mit 9 Abb., OPbd,

Bemerkung:

Der Scharfrichter ist aus der Gesellschaft der Frühen Neuzeit nicht wegzudenken. Er vollstreckte Todesurteile, führte Körper- und Ehrenstrafen durch und nahm häufig auch wichtige Aufgaben im hygienischen und medizinischen Bereich wahr. Seine 'Unehrlichkeit' untersagte ihm jedoch den unkontrollierten Umgang mit 'ehrlichen' Leuten, die ihn so gut es ging mieden. Gezwungenermaßen verkehrte der Scharfrichter hauptsächlich mit seinesgleichen. Es entstanden regelrechte 'Scharfrichterdynastien', die eindrucksvoll Zeugnis von seiner gesellschaftlichen Außenseiterrolle ablegen. Wolfgang Scheffknecht geht diesen Zeugnissen nach und zeichnet ein kritisches Bild eines außergewöhnlichen Milieus. (Verlag) I. Einleitung.- II. Die Entstehung des Scharfrichterberufs.- III. Das Berufsbild.- 1. Der Strafvollzug.- Die Todesstrafen (Das Enthaupten - Das Hängen - Das Vierteilen - Das Rädern - Das Lebendigbegraben - Das Ertränken - Das Verbrennen - Die Bestrafung und Beseitigung von Selbstmördern - Die Bestrafung von Tieren).- Körper- und Ehrenstrafen.- Die peinliche Befragung.- 2. Nebentätigkeiten.- Der Wasendienst.- Medizinische Tätigkeit.- Hundehaltung.- IV. Soziale Stellung.- Einkommensverhältnisse und Lebensstandard.- Die Wohnungen.- Dynastiebildung und genealogische Verstrickung.- V. Unehrlichkeit.- Begriffsbestimmung und Grundsätzliches.- 'Schädliche' Kontakte.- Exkurs: Galgen und Galgenbau.- Zwangloser Umgang.- Die sozialen Auswirkungen der Unehrlichkeit.- Die Ursachen der Unehrlichkeit.- VI. Wandel: Das Ende der Unehrlichkeit der Scharfrichter in Vorarlberg.- Anmerkungen.- Gedruckte Quellen und Literatur.-

Erhaltungszustand:

nahezu ungelesen, schönes gepflegtes Exemplar,