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Gedichte (Auf dem Titelblatt eigenhändig signiert) sowie eine weitere Beilage (Rede von Jörg Drews).. 349 Seiten. Illustrierte Originalbroschur. 21x14,5 cm
Bemerkung:
* ?Im Fleisch der Poesie? bewegt sich Paul Wühr in seinem Werk und die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes sind ihm gerne dorthin gefolgt. Anläßlich des 80. Geburtstages des vielfach prämierten Dichters widmen sich die vorliegenden Aufsätze vor allem Wührs großen Gedichtbänden, aber auch andere Formen des reichhaltigen Werkes von Wühr gehören zu den Gegenständen der hier versammelten Analysen. Die Beiträge beschäftigen sich alle mit Wührs poetischen Verfahrensweisen. Wührs Dichtkunst arbeitet im großem Maße mit intertextuellen Verweisen und ist durch das Unterlaufen von binären Gegensätzen wie Geist und Fleisch oder richtig und falsch gekennzeichnet. Diese poetischen Strategien zeigen sich auch in seinem neuesten Gedichtband ?Dame Gott? (2007), zu dem der vorliegende Band bereits erste Lektürberichte und Analysen enthält. ----- Paul Wühr (* 10. Juli 1927 in München; ? 12. Juli 2016 auf Le Pierle bei Passignano sul Trasimeno) war ein deutscher Schriftsteller. Er wird dem Bereich der experimentellen Gegenwartsliteratur zugerechnet. Paul Wühr wurde als Sohn eines Bäckers geboren. Nach dem Besuch des Wittelsbacher-Gymnasiums in München absolvierte er eine Ausbildung zum Volksschullehrer. Von 1949 bis 1983 war er als Lehrer an einer Volksschule in Gräfelfing tätig. 1973 gründete er in München gemeinsam mit Martin Gregor-Dellin, Jürgen Kolbe, Michael Krüger, Fritz Arnold, Inge Poppe-Wühr[3], Christoph Buggert, Günter Herburger, Tankred Dorst und Peter Laemmle die erste genossenschaftlich organisierte Autorenbuchhandlung. Seit 1986 lebte Wühr, der sich weigerte Italienisch zu lernen, mit seiner Frau in dem Weiler Le Pierle oberhalb von Passignano sul Trasimeno, an der Grenze von Umbrien und der Toskana. Paul Wühr war Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller und des PEN-Zentrums Deutschland. Werk: Wühr, der bereits in der Jugend mit dem Schreiben begann, arbeitete seit Ende der 1940er Jahre an einem umfangreichen Werk, das ihn zu einem experimentellen Autor der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden ließ. Nach zwei Kinderbuchpublikationen Anfang der 1960er Jahre gelangte er mit Hörspielen für den WDR erstmals an eine breitere Öffentlichkeit. Während Wühr in den 1970er Jahren Aufsehen mit seinen O-Ton-Hörspielen erregte, schrieb er danach vor allem an weiterhin sprachreflexiven und experimentellen Großpoemen und Gedichtzyklen. Wühr war der Verfasser von Romanen, Hörspielen, Prosapoemen und Lyrik, wobei die Grenzen zwischen den Gattungen angesichts der häufig collagenhaften Technik des Autors fließend sind: ?Das Collage-Prinzip, das er in diesen Hörspielen anwandte, also das Ineinanderflechten von Alltagsfloskeln, Dialektbrocken und Bruchstücken aus der hohen Literatur, sollte auch für seine lyrischen Arbeiten und die auf sie reagierenden pseudotheoretisch-poetischen Texte bestimmend werden.? In seinem, damals als eine vermeintliche Beleidigung der Stadt München skandalisierten Buch Gegenmünchen (1970) erweiterte Wühr seine textliche Collage-Technik noch um das Element des (Geo)Grafischen und schuf aus ?formalisierten Gedichten, verfremdeten Stadtplänen, zeitlos-poetischem und tagespolitischem Wort-/Baumaterial zehn verschiedene Stadtrundgänge durch und um die Zentren seiner Wörterstadt.? Seit 1978 arbeitete Wühr an einem Der wirre Zopf betitelten Großprojekt. Trotz aller Anerkennung durch die Literaturkritik und zahlreicher Auszeichnungen galt Wühr als einer der großen Außenseiter der deutschen Literatur, der sich dem Literaturbetrieb weitgehend verweigerte.?Er nahm am Schreibtisch teil an einem grossen Gespräch, das über alle Grenzen, auch und gerade über die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten hinweg geführt wurde.? (Quelle Wikipedia)